Tag 12:
Nach einer traumhaften Nacht frühstückten wir und packten unsere Sachen wieder ins Auto. Bei der Schlüsselrückgabe empfahl uns die liebe Besitzerin noch ein paar Ziele die wir uns noch anschauen sollten.
Wir machten uns auf den Weg. In einem Flyer, den sie uns gestern mitgegeben hatte, fanden wir „Old Gippstown„: eine alte Siedlung aus den Zeiten der Goldgräber, die noch in diesem Stil erhalten ist. Nach nur 15min Fahrtzeit waren wir auch schon da und konnten unsere Reise in die Vergangenheit beginnen. Die Dame am Eingang gab uns noch ein Infoheft mit, wo jedes einzelne Haus aufgelistet ist und was es dazu erzählen gab.
In jedes der Häuser konnte man rein gehen und es war wirklich wie ein kleines Dorf angelegt, während des Rundgangs erfuhren wir das einige Häuser erst später von LKW´s her transportiert wurden. Aber man fühlte sich wirklich wie in der Zeit, es fehlten nur noch die Einwohner und man hätte geglaubt eine Zeitreise gemacht zu haben! Wir bestaunten all die alten Häuser, Geräte, Fahrzeuge und Werkzeuge. Von den Wohnhäusern über die Schule, die Kirche, „Einkaufszentren“, Werkstätten, Post, Polizeistation inklusive Arestzelle und Doktor war alles dabei was man eben für so eine Kleinstadt brauchte.
Nachdem wir uns von dem kleinen Ort verabschiedet hatten, fuhren wir weiter (eine Stunde) in die Vergangenheit nach Walhalla.
Diesen Ort hatte uns unsere Gastgeberin wärmsten empfohlen und wir würden was verpassen, wenn wir dort nicht gewesen seien. Walhalla ist nicht nur ein Ort der Götter, nein auch eine ehemalige Goldgräber-Stadt in Australien. Damals in der Blütezeit des Goldrausches lebten hier bis zu 2500 Leute heute sind es wohl „ein paar weniger“. Der Ort ist rekonstruiert worden und viele Gebäude wieder restauriert. Überall stehen kleine Schilder und geben Aufschluss über das jeweilige Gebäude. Hauptattraktion ist natürlich die Goldmine selber. Hier kann man wohl bis zu 1 km unter die Erde in dem 8,5 km langen Tunneln gehen. Allerdings war uns das keine 20$ wert und so spazierten wir nur oben an der Miene entlang, wo auch einige Sachen ausgestellt, wie Generatoren und alte Loren, waren.
Unten wieder angekommen, schauten wir uns noch einige Gebäude an, so z.B. das einzige Ziegelhaus im Ort wo damals ein deutscher Winzer gewohnt hat oder auch die alte Feuerwehr, die wiederum mehr aus Holz war. Dort war auch Historie über die vergangenen Buschbrände. Man kann sagen, dass sie in den ersten 100 Jahren oft „abgebrannt“ sind.:)
Auf einigen Fotos konnte man gut sehen, wie es nach solchen ausgesehen hat im Ort. Meistens war dann nur noch der gemauerte Kamin übrig. Daher wundert es mich, dass sie immer wieder mit Holz ihre Hütten gebaut haben, aber wahrscheinlich war es schneller zu bauen und günstiger….
Nach einer kleinen Brotzeit:
machten wir uns auf den Weg nach Philipp Island.
Die Insel war unser morgiges Ziel. Erst später, schon in der Unterkunft, erfuhren wir das man die Pinguine, wofür u.a. hergekommen sind, nur kurz nach Sonnenuntergang sehen kann, wenn sie von ihren (Tages-)Futterrouten zurück kommen (dafür waren wir leider schon zu spät).
Nicht´s desto trotz wagten wir heute ein neues Experiment: AirBnB. Für alle die das nicht kennen: Es ist eine Plattform wo Private (Einheimische) ihre Wohnung oder einen Raum vermieten. Nach erfolgreicher Buchung bekamen wir eine Adresse zu der wir fuhren. Ist schon etwa anderes ob man Hotel bucht und an der Rezeption eincheckt oder bei einem Fremden an die Tür klopft und sagt: “Hallo, wir schlafen heute hier!“. Dementsprechend mulmig war uns auch, aber wir wurden freundlich empfangen und in unser Zimmer geführt.
Nachdem wir noch eine Kleinigkeit gegessen hatten, waren wir dann auch bald im Bett.
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