Freitag, 10.November, Tag 128:

Am Morgen begrüßte uns wieder einmal die Sonne und mit diesem schönen Wetter konnten wir unser Frühstück einnehmen. Kurz bevor wir fuhren kam noch eine ältere Dame auf uns zu und gab uns eine Packung Mehl, weil auch sie es nicht mehr brauchen. Wir hatten gar keine Chance das abzulehnen, da war sie auch schon wieder weg. Auch wir konnten es eigentlich gar nicht mehr brauchen, aber jetzt hatten wir es nun mal. Während wir unsere Morgenroutine beendeten, konnten wir neben uns ein Pferdetraining beobachten.

Auf der Straße zurück begaben wir uns erst mal auf den Weg zu einem Örtchen mit dem lustigen Namen „WaggaWagga“. 😀 Hier gab es nichts besonderes zu sehen, aber trotzdem wollte ich diesen Ort mal besuchen. Daher gab es für uns nur den Waschsalon zu besuchen. Hier erwartete uns ein sehr gut ausgestatteter Raum mit modernen Maschinen und sogar WLAN für die Wartezeit. Doch dieser Luxus kostet natürlich auch seinen Preis und war damit auch der teuerste Salon in dem wir jemals war. Trotzdem lieferte es ein sehr gutes Ergebnis und wir konnten nach guten 2 Stunden mit sauberer Wäsche wieder gehen.

Jetzt gab es nicht mehr viel zu berichten. Wir brachten weitere Kilometer hinter uns bis uns am Abend nur noch knappe 300km bis Melbourne übrig blieben. Wir hätten auch noch weiter fahren können, es war noch früh am Abend, doch wir wollten morgen noch ein bisschen fahren und nicht zu früh in Melbourne ankommen, da wir unser AirBnB (Zimmer) erst um frühstens 15 Uhr beziehen konnten. Daher suchten wir uns einen Rastplatz für den Abend. Das gestaltete sich gar nicht so einfach. Nachdem wir auf mehreren nicht so schönen Plätzen waren, suchten wir noch eine Weile bis wir einen schönen Platz an einem See fanden. Schluss endlich fuhren wir fast noch eine Stunde bevor wir an dem See ankamen.

Doch der Weg hatte sich gelohnt! Wir kamen an einen wunderschönen Platz mit herrlichen Blick auf den See. Es gab auch einen kleinen, niedlichen „Alice im Wunderland“ Garten den angeblich die Hippie´s eingerichtet haben. =)

Das war der perfekte Ort für unseren letzten Abend in „Freiheit“. Heute ist das letzte Mal, dass wir mit unserem Auto campen. Ab morgen sind wir wieder zurück in der Zivilisation. So suchte ich noch ein bisschen Feuerholz und entzündete unser letztes Lagerfeuer. Mit den ersten Flammen sahen wir dem Sonnenuntergang zu mit dieser herrlichen Naturkulisse.

Den restlichen Abend verbrachten wir damit, dass wir hauptsächlich Skip.Bo spielten. Dabei passierte noch ein kleines Missgeschick: Wir hatten die ganze Zeit eine Liste geführt auf der wir festgehalten hatten, wer wie oft gewonnen hatte. Doch da wir den Tisch dicht ans Feuer gestellt hatten, damit uns nicht so kalt ist, weil das war es auch immer noch in der Nacht, fiel dieser aus Versehen ins Feuer. Somit ist auch mein Beweis in Flammen aufgegangen, dass Kathy statistisch viel zu oft gewonnen hat.

Wir hatten noch einen schönen Abend und eine lange Unterhaltung die bis 3 Uhr in der Früh dauerte. Wir kosteten unseren letzten Abend richtig aus. Schon fast wehmütig kletterten wir ins Auto und in unser Bett. Mit den vielen Erinnerungen mit diesem Auto und was wir damit alles erlebt haben, schliefen wir ein!

Das war er also gewesen unser letzter Abend. Ein bisschen traurig waren wir schon, doch wir freuen uns auch endlich wieder zurück zu fahren und die Annehmlichkeiten der Zivilisation nutzen zu können.