Montag, 6.November, Tag 124:

Auch in der Nacht hatten die Schauer sich noch fortgesetzt, doch am Morgen versuchte sich schon wieder die Sonne durch die dichte Wolkendecke zu kämpfen. Nach einem normalen Morgen setzten wir unseren Weg fort. Wir fuhren durch eine wunderschöne Landschaft mit sanften Hügeln und abwechslungsreichen Passstraßen.

Außer Melbourne haben wir jetzt kein festes Ziel mehr, daher schauen wir jetzt einfach immer links und rechts auf der Straße was es zu entdecken gibt. So fanden wir auch die Ebor Falls, diese unterteilen sich in einen kleineren Wasserfall und einen großen. Wir schauten uns zu erst den Großen an. Der ergoss sich prächtig über ein paar Felsen in die darunter liegende wunderschöne Natur. Obwohl wir jetzt schon soviel von ihnen gesehen haben, ist es doch immer wieder ein Freude sie anzuschauen.

Wir gingen weiter zu einem Lookout. Als wir auf der Aussichtsplattform ankamen, breitete sich vor uns eine herrliche Landschaft aus mit lauter bewaldeten Hügeln.

Doch auf einmal wurden wir nass…. ein eiskalter Sprühregen ging auf uns nieder…. was war das? Fing es schon wieder an zu regnen? Nein! Es war der etwas kleinere Wasserfall direkt neben uns, das wenige Wasser was er „fallen“ lassen konnte, wurde vom starken Wind einfach zu uns hoch geweht, so dass es jetzt ein „Wasserflug“ war. 😀

Neben der Plattform gab es noch einen kleinen Trampelpfad der uns zu dem kleinen Rinnsal führte, welches am Fels neben uns herab lief oder es bei dem Wetter versuchte. Der Wind pustete das Wasser weiterhin schön in unsere Richtung, so dass die gesamten Büsche hier nur so vor Wasser tropften. Man kam sich vor wie in einem bewässerten Gewächshaus. Doch es erschuf auch ein einzigartiges Biotop um die Wasserquelle herum.

Nun schauten wir uns die oberen Wasserfälle an, die zwar nicht so tief waren, doch an Schönheit den anderen nichts nachstand. Auch hier gab es wieder eine Plattform von der man herunter schauen konnte. Leider war auch der Rest abgezäunt, so dass man auch nicht weiter gehen, um eventuell dichter zum Wasser zu kommen. Doch dafür hatte man einen weiteren wunderbaren Ausblick auf das Umland.

An einer Tankstelle machten wir eine kurze Pause, wo wir das Auto auftankten und uns leer :D, bevor es weiter ging. Nachdem wir wieder eine Weile gefahren waren, gab es ein weiteres Schild, welches uns in den „Cunnawarra National Park“ führte. Bevor wir in den einfuhren, kamen wir noch an einem kleinen romantischen Staudamm vorbei.

Wieder mal über eine unbefestigte Straße kamen wir dann in den Nationalpark

und führte uns zum „Beech Lookout“. Hier gab es auch gleich ein Abwechslung zum Autofahren, eine Wippe! Doch Kathy wollte nicht mit mir wippen. 🙁


Daher gingen wir gleich zu der grandiosen Aussicht auf die umliegenden Wälder und Berge über.

Am Rastplatz selber gab es auch noch schöne Sträucher zu sehen.

Wir fuhren aus dem Nationalpark wieder heraus und setzten unseren Weg fort. Am Ende des Tages fing es wieder an massiv zu schütten. Im strömenden Regen fanden wir unseren Rastplatz neben einer Pferde-Arena, die aber gerade nicht in Benutzung war. Gegen eine kleine Gebühr von 5$, die man in einen Briefkasten warf, konnten wir hier schlafen. Neben dem Rastplatz war ein kleiner Bach und auch sonst konnten wir wieder einmal in herrlicher Natur schlafen. Glücklicherweise ließ es gerade als wir ausstiegen ein bisschen nach, so dass wir wenigsten halbwegs trocken unsere Stühle, den Tisch und was wir sonst noch so für den Abend brauchten unter eins der Dächer stellen konnten, bevor es wieder anfing zu schütten.

Am späten Abend kam auch noch eine Kälte hinzu, die uns bald darauf ins Auto trieb.