Dienstag, 24.Oktober, Tag 111:

So kalt es in der Nacht war, am Morgen ist davon nichts mehr zu spüren und am frühen Morgen schon recht warm. Abends sitzt man mit langer Hose, dicken Socken und mindesten 2 Pullovern, dementsprechend geht man abends recht warm bekleidet zu Bett, damit man nachts nicht friert. Doch sobald die Sonne morgens das ganze Auto bestrahlt, kommt man gar nicht schnell genug aus dem Auto, um sich der Klamotten zu entledigen. Beim Frühstück sitzen wir schon wieder in kurzen Sachen und barfuß.

Da der Tag so schön anfing, wie der Wetterbericht versprochen hatte, konnten wir unseren Plan in die Tat umsetzten. Heute war Tag 2 von unserem Holiday-Pass (Ferien-Pass) und damit wollten wir auch Park 2 ausprobieren: Wet’n Wild. Ein großer Wasserpark mit vielen verschiedenen Wasser rutschen. Da es direkt neben der Movie-World liegt, fanden wir den Weg recht schnell, zur Sicherheit hatten wir aber trotzdem das Navi eingeschaltet. Gegen 11 Uhr waren wir auf den Parkplatz. Es war mittlerweile schon richtig heiß und wir freuten uns auf den Tag.

Völlig ohne Probleme und Wartezeit kamen wir hinein. Bei der Movie-World sind wir vorbei gefahren und hatten eine riesige Menschentraube vor der Kasse stehen sehen, ein Glück waren wir gestern dort. Nach dem Eingang wollten wir unsere Sachen erst einmal in einen Spind packen. Denn musste man im Shop für 10$ den ganzen Tag mieten. Da wir sowie so gerade da waren, fragten wir gleich, wie es denn hier mit den Foto’s funktioniert. Der junge Mann hinter dem Tresen half uns gerne weiter. Erst gab er uns ein Armband mit einem Strichcode, damit konnten wir bei dem Automaten von den Spinden unser Schließfach öffnen. Außerdem sagte er uns noch, dass wenn wir die Fotos haben wollen, wir einfach bei ihm vorbei kommen sollen, sagen welche Rutsche wir genommen haben und ca. die Zeit, dann lädt er die Bilder auf unseren Account.

Wir zogen uns um und begaben uns zur ersten Wasser rutsche. Dabei kamen wir unter einem Netz durch, über den gerade 3 Menschen an einem Seil über unseren Köpfen schwangen. In schwindelerregender Höhe schrien sie laut, schienen aber Spaß dabei zu haben. Dann waren wir bei unser ersten Rutsche „Mammut Falls“. Nach einigen Treppen waren wir auch schon oben. Wir waren die einzigen die gerade hier waren, so dass wir gleich rutschen konnten. Der Mitarbeiter gab uns einen großen Schwimmring mit Boden in den wir uns reinsetzten und los ging’s!

Nach einer kurzen recht unspektakulären Fahrt, genau richtig für den Anfang, waren wir auch schon wieder unten. Bei einigen Rutschen gab es wieder eine Fotoautomaten, der Bilder von uns machte wenn wir vorbei fuhren. Da wir das ja in unserem Preis inkludiert hatten ,wollten wir die natürlich alle haben. So gingen wir anschließend wieder in den Shop und ließen das Foto zu unserem Account hinzufügen.

Als nächstes kam die Rutsche „Tornado“ dran. Hier musste man (leider Gottes) sein Rutsch-Vehikel selbst rauf tragen. Der blumen-förmige Ring war auch gar nicht mal so leicht. Als wir endlich oben waren, hatten wir reichlich Kalorien verbrannt. Nach einer kurzen Wartezeit rutschten wir auch schon los. Ich rutschte rückwärts, Kathy gegenüber vorwärts, in einen Tunnel, der plötzlich ziemlich steil nach unten abfiel. Mit dem Rücken zuerst kippten wir in den Trichter, das gab einen puren Adrenalin-Kick, dann schossen wir auf der anderen Seite des Trichters wieder hoch und rutschten so von einer zur anderen Seite immer langsam werdender Richtung Ausgang. Am Ende angekommen, war vor uns eine Familie und deren vielleicht 10 jähriger Sohn kommentierte die Fahrt mit: „Mum, that was fun! Let’s do it again!“ (Mama, das war ein Spaß. Gleich nochmal!) Und damit hatte er Recht! Das hatte wirklich Spaß gemacht, obwohl mir kurzzeitig mal ganz anderes zu mute war, als wir da so rückwärts kippend in den Spaß schossen!

Gleich daneben war die Rutsche mit dem reißerischen Titel „Kamikaze“, auch hier mussten wir unser Gefährt, eine Art Schlauchboot mit 2 Sitzsesseln die sich gegenüber waren, wieder selbst hoch tragen. Oben angekommen, konnten wir auch wieder direkt starten. Ich (mal wieder) rückwärts, Kathy vorwärts, wir bekamen von dem Mitarbeiter einen kleinen Schubs….. und rutschten im gefühlten 90 Grad Winkel in die Halfpipe. Wieder ein Moment der unseren Atem zum anhalten brachte. Doch wenn man erst mal drinnen war, entspannte man sich und genoss das hin und her rutschen. Beim Ausstieg meinte der Typ am Ausgang, es wäre viel besser, wenn eine riesige Menge in der Schlange steht und die Kathy schreien gehört hätten. 😀

 

Da ich erst mal genug Action hatte, entschlossen wir uns am „Calypso Beach“ einfach ein bisschen treiben zu lassen.

Hier gab es in einem Kanal mit Strömung und lauter bunten Schwimmreifen auf die man sich legen konnte und sich so im Kreis treiben lassen konnte. Das taten wir eine Weile und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen.

Irgendwann wurde es Kathy aber kalt und wir mussten wieder rutschen gehen. Und so verging der Nachmittag mit lauter Wasser-Rutschen bis wir alle mindestens einmal durch hatten.

Zwischendrin waren wir noch schlechtes Fast Food essen, dass nicht weiter der Rede wert ist, außer dass es maßlos überteuert war. Als wir in einem schattigen Plätzchen waren, sahen wir sogar einen Leguan.

Als Kathy dann endlich genug gerutscht war, gingen wir in den Shop, sicherten uns die Fotos von den Rutschen, wo welche gemacht worden sind und gingen zu unserer letzten Attraktion: Skycoaster. Wir bekamen ein Ganzkörper-Geschirr an und wurden zusammen geklippt. An ein Seil wurden wir anschließend ziemlich hoch gezogen. Also so richtig hoch, so hoch hatten wir uns das vom Boden aus nicht vorgestellt. Das Schlimmste: Kathy musste auf dem höchsten Punkt eine Reißleine ziehen! Als sie das tat, fielen wir ein ganzes Stück im freien Fall, bevor das Seil uns wieder auffing und wir nun begannen zu schaukeln. Auch wenn wir uns am Anfang fast in die Hosen gemacht hätten, war es doch ganz lustig.

Nun hatten wir aber endlich genug, der Park schloss sowie so um fünf Uhr, so gingen wir noch duschen. Wir machten uns auf den Rückweg zu unserem „Free-Camp“, dass seit Freitag unser kurzweiliges zu Hause ist. Dort angekommen sahen wir auch einige andere wieder, die fast wie wir schon eine Woche da sind. Nachdem wir geparkt hatten, stellten sich wenig später auch die Franzosen von gestern neben uns (wir hatten ihnen gestern unseren Kompressor geliehen). Und wenn das deutsche Pärchen von gestern nur ein wenig eher gekommen wäre, hätten wir in der gleichen Ordnung wie gestern geparkt. Doch vor ihnen parkte sich ein gemieteter Camper mit 3 weiteren Franzosen.

Während ich Abendessen machte, lud Kathy euch wieder Neues von uns rauf und anschließend aßen wir. Nach dem Essen setzte Kathy das fort und ich unterhielt mich noch kurz mit den Deutschen. Gegen 22 Uhr wurde es uns wieder zu kalt und wir krabbelten ins Bett, wo uns kurze Zeit später die Augen zu fielen.