Mittwoch, 25.Oktober, Tag 112:

Wie gestern startet der Tag mit reichlich Sonne und es war schon morgens sehr warm. Als wir mit dem Frühstück fertig waren, brachte ich unseren Müll weg und kam dabei mit einem englischen Paar ins Gespräch. Während wir uns unterhielten, ging ein Mann in Uniform über den Platz und schrieb Nummernschilder auf. Der Engländer informierte mich darüber, dass er wohl gestern schon dagewesen sei und kontrolliert hatte, ob auch wirklich alle nur 3 Tage da sind, wie es erlaubt ist. Das war dann wohl unser (vorerst) letzter Tag hier….

Pünktlich um 11 Uhr waren wir wieder in der Movie-World und hatten einen Sitzplatz bei der Stunt-Show, die wir beim letzten Mal verpasst hatten. Mit unserem Pass waren wir sehr schnell rein gekommen und beim Einlass zu der Show war auch nichts mit warten, wir konnten direkt durch. Pünktlich fing die Show an, vorher hatten sie auf der großen Leinwand die „Tanz-Kamera“ laufen lassen. Dazu spielten sie über die Lautsprecher poppige Songs und filmten ausgewählte Zuschauer, die sich zu der Musik bewegten ausschnittsweise. Da waren teilweise Kinder dabei, die eine richtige kleine Tanzeinlage hinlegten, auch wir waren kurz zu sehen, aber nicht so talentiert wie einige Kids vor und nach uns. 😉

Die Show wurde anmoderiert von einer Frau und einem Mann. Sie prüften ob wir motiviert genug sind und auch laut genug, dann wählten sie 3 Personen aus dem Publikum aus. Die mussten anschließend mit auf den Platz und dort verschiedene Dinge machen: Fahnen schwenken, eine Kappe aufsetzen, erschrocken schauen etc. Danach wurden sie wieder ins Publikum entlassen und die Show begann. Zwei Fahrzeuge schossen driftend hinter der Bühne vor und boten einen coolen Anblick. Das wiederholten sie mehrfach, tauschten dabei die Fahrzeuge aus: einen Strand-Buggy, ein Quad und ein getuntes, altes Polizeiauto. Dazu gab es auch immer eine Story und machte die ganze Show sehr unterhaltsam. Zum Schluss gab es einen kleine Film, bei den alle Stunts nochmal kurz gezeigt wurden und auch die ausgewählten Zuschauer vom Anfang waren darin eingebunden. Uns hatte das Spektakel gefallen und wir waren froh, dass wir dafür nochmal her gekommen sind.

Wieder draußen konnten wir noch einmal einige Comic-Figuren aus unserer Kindheit in Aktion sehen. Wie schon beim letzten Mal, waren sie wieder zusammen auf einer Art Sofa und man konnte Bilder mit ihnen machen. Nur die Schlange war heute noch länger als beim letzten Mal.

Da wir nun schon wieder in der Movie-World waren, konnten wir auch die Achterbahnen nachholen, die wir beim letzten Mal nicht gemacht hatten. Als erstes wurde des Jokers „Arkham Asylum“ bezwungen, wo wir uns beim letzten Mal nicht getraut haben.

Aus guten Grund wie ich fand, denn mir war anschließend schlecht, das über Kopf fahren mag ich einfach nicht.

Danach konnten wir heute endlich auch mit der „Green Lantern“ fahren. Trotz das sie so harmlos ausschaut, machte sie dennoch gewaltigen Spaß. Leider war die Fahrt etwas kurz, doch wir blieben nicht stecken und konnten sie ganz normal wieder verlassen.

Jetzt gings zu unserem größten Gegner, der „DC Hypercoaster“!!! Sechzig Meter hoch und bis zu 115 km/h schnell. Die letzten Tage hatten wir anderen schreienden Menschen dabei zu geschaut, wie sie über diese Wahnsinns-Strecke rasten. Wir mussten nicht lange warten, was gut war (sonst hätten wir es uns nochmal anders überlegt, vielleicht), konnten direkt einsteigen und los ging der Höllenritt. Schön langsam wurden wir auf die 60m Höhe gezogen, von hier aus hatte man eine schöne Aussicht, doch wir hatten keine Zeit sie zu genießen, denn wir wurden steil bergab gelassen. Und…. es war gar nicht so schlimm wie wir es uns vorgestellt hatten, daher fuhren wir gleich noch einmal eine Runde. Danach waren aber zu viele Leute in der Schlange, vorher konnten wir quasi immer gleich einsteigen, so dass eine weitere Fahrt erst mal nicht in Frage kam.

Da wir nun alle Achterbahnen „bezwungen“ hatten, machten wir uns auf den Weg ins benachbarte „Wet’nWild“, den Wasserpark von gestern. Hier wollten wir nachfragen, was mit unseren Fotos von gestern war, weil wir hatten einige gar nicht bekommen und andere doppelt. Doch leider ließen die sich nicht mehr finden, dass heißt dann also für uns, wir müssen sie nochmal machen. Sehr schade, bei dem einem hatte Kathy, so ein schönes Gesicht gemacht.

Nun konnten wir zum dritten und letzten Park unseres Passes fahren. Der war ca. eine halbe Stunde weg von den anderen und zwar in der Stadt mit dem bezaubernden Namen „Surfers Paradies“. An der Kasse von „Sea World“ bekamen wir einen Plan und konnten ohne Warten direkt hinein. Als erstes kamen wir an einigen Verkaufsständen vorbei, bevor wir über eine Brücke gingen, die durch das Gehege der Pelikane führte.

Die hatten einen eigenen Teich in den sich richtig viele, große Fische befanden. Hungernot leiden die hier auf jeden Fall nicht!

Jetzt kamen wir zu einen Becken mit 2 Delphinen, hier waren gerade zwei Familien mit jeweils einem der schönen Tiere in Aktion. Jede Familie hatte eine Tierpflegerin, einen Mitarbeiter mit einer Video-Kamera und einem mit einer Spiegelreflexkamera. Die Pflegerin ließ den Delphin einige Kunststückchen machen und zwischen drin immer wieder mal irgendwelche Posen machen, wo eines der Familienmitglieder den Delphine streichelte oder die Arme unter ihm hielt. Es sah zwar alles ganz nett aus, wir konnten uns dennoch nicht so richtig vorstellen, dass die Tiere das gerne machten. Daher gingen wir weiter.

Im nächsten Becken gab es noch ein paar eingesperrte Artgenossen, die uns aber freudig ihre Nasen entgegen streckten und neugierig auf die Besucher warteten.

Nun waren wir zu Besuch bei den Eisbären. Zuerst war nur einer zu sehen, doch dann hatten wir das Glück, gerade zu einer der Fütterungszeiten hier zu sein. Damit lockten sie auch noch einen anderen heraus, doch laut einer Infotafel sollten es noch mehr sein.

So auch ein „Baby“ Eisbär, der 2013 hier geboren wurde. Denn sahen wir aber nur auf einem Monitor, wo noch alte Aufnahmen von ihm und seiner Mutter liefen. Daneben war ein Becken mit lauter Rochen. Dies war geteilt, im vorderen Teil waren die etwas kleineren Rochen

und im hinteren richtig große Knorpelfische (die zu den Rochen gehören). Ich war völlig fasziniert von den Tieren, gerade die im großen Becken waren einige sehr lebhaft und ließen teilweise eine Seite rausschauen und spritzen die Zuschauer nass. Aber es erstaunte mich auch wie viele sie in dem Becken hatten, die Anzahl erschien mir schon ziemlich hoch. Dennoch faste ich auch einen an, was erlaubt war und staunte nicht schlecht wie weich, fischig, leicht schleimig sie sich anfassten. Ich hätte gedacht, dass sie sich fester anfühlen.

Von den Rochen ging es in die „Shark Bay“, über einen Rundgang kamen wir als erstes an den Becken mit Korallen, einigen Fischen (auch Nemo war da), Seegurken und Seesternen vorbei. Auch Kathy konnte sich durchringen einen der Sterne anzufassen, dieser fühlten sich ziemlich fest an, ähnlich wie eine Muschel nur rauer.

Eine Treppe führte uns zum großen Aquarium. Hier konnten wir eine Vielzahl an Fischen sehen: Haie, Rochen, viele kleinere Fische (einige von denen haben wir sogar schon in freier Wildbahn gesehen) und auch eine Meeresschildkröte!

In dem Becken war gerade ein Taucher zu Gange, der wie es schien, dabei war Brokkoli zu verteilen. Ich nehme mal an als Futter für die Tiere, dabei fanden ihn vor allem die Rochen sehr interessant.

Aus dem Aquarium wieder raus, kamen wir an den Pinguinen vorbei, doch die waren heute eher in gemütlicher Stimmung (ist wohl zu warm gewesen) und standen mehr umher, als das sie sich bewegten. Nur einer tauchte fröhlich auf und ab vor uns.

Anschließend liefen wir an einem großen Abenteuer-Spielplatz vorbei. Hier waren richtig viele Möglichkeiten zum klettern und sogar ein Becken in dem man in ein Piratenboot einsteigen konnte. Sowohl auf den Booten waren Wasserkanonen als auch am Rand für die Eltern, damit diese zurück „schießen“ können.

Was ein cooler Spielplatz! Natürlich waren um den Platz herum auch einige Verkaufsstände, u.a. auch ein Eisstand. Da es heute wieder sehr warm war, dachte ich so ein Eis, dass wäre jetzt nicht verkehrt. Doch dann sah ich den Preis, den sie für nur eine Kugel haben wollten: fast 7$!!!! Ich wollte kein Eis mehr, nicht für den Preis.

Bevor wir zu den Seelöwen gingen, kamen wir noch an einem großen Show-Becken vorbei. Hier wurde die Delphin-Shows abgehalten. Doch genau zu der Zeit war gerade die letzte Show vorbei, so dass wir sie vielleicht ein anderes Mal anschauen. Wir sahen uns die Seelöwen an, von denen einige im Wasser tollten und andere in der Sonne lagen.

Auch in diesem Park gab es wieder Achterbahnen, die mussten natürlich ausprobiert werden. Als erstes stiegen wir in „The Storm“ (Der Sturm), wo man in einem Boot durch ein Katastrophen-Gebiet fährt. Am Anfang schwammen wir durch einen kleinen Kanal, bevor wir ein ganzes Stück hoch gezogen wurden. Von hier oben hatte man einen schönen Überblick auf den Strand und die Stadt. Doch ehe wir die Aussicht genießen konnten, schossen wir auch schon los. Nach ein paar Loopings, fuhren wir steil bergab in die Tiefe durch eine Nebelbank und platschten wieder ins Wasser, mit richtig viel Schwung, dabei wurden alle Insassen ein bisschen nass. Die Fahrt war zu ende und hatte Spaß gemacht. Anschließend sahen wir uns das Foto an, doch die waren nicht ganz nach unseren Geschmack, wir hatten in dem Moment einfach nicht mit einem „Blitzer“ gerechnet. Das roch nach Wiederholung!

Doch bevor wir uns ein weiteres mal in die Fluten stürzten, probierten wir noch die andere aus. In „JetRescue“ saßen wir auf 2 Jetski’s und fuhren in rasanter Fahrt über eine sehr kurvige Strecke. Auch die hatte richtig Spaß gemacht!

Daher liefen wir zurück zur ersten und machten noch einmal bessere Fotos und anschließend bei der anderen auch nochmal eine erneute Runde.

Über den Kinderpark, wo es auch einige Fahrgeschäfte gab (für die waren wir aber zu groß-als Kinder waren wir immer zu klein, jetzt zu groß, so spielt das Leben :D), kehrten wir zum Ausgang zurück. Der Park schloss gleich und wir fuhren zu einem neuen Rastplatz, wir konnten ja leider nicht zu dem anderen zurück, so gut uns der Platz gefallen hatte. Eine Strafe wollten wir hier nicht austesten, die könne hier sehr saftig ausfallen (zwischen 200-500 steht meistens auf den Schildern, doch nach oben „Ermessen der Gemeinde“ sind keine Grenze gesetzt).

Laut Navi brauchten wir nur 40 Minuten, doch es schickte uns mitten durch die Stadt und den Feierabend-Verkehr. Daher brauchten wir fast eine Stunde bis wir auf dem Rastplatz direkt neben der Autobahn ankamen. Dieser war zwar nicht so schön in einem Park gelegen wie der andere (obwohl auch der direkt neben einer Autobahn ist), doch eine kleine Grünfläche und ein Kinderspielplatz hellten die Atmosphäre ein wenig auf.

Während ich das Abendessen vorbereitete, war Kathy wieder fleißig an unserem Blog. Während dessen parkte ein weiteres Auto neben uns, wieder einmal deutsche Backpacker. Wir unterhielten uns ein wenig mit ihnen, sie waren schon zum zweiten Mal in Australien. Vor 5 Jahren hatten sie mit ihrem ersten Working Holiday Visum, die Westküste und das Zentrum gemacht. Dabei hatten sie die Voraussetzungen für das zweite Jahr erfüllt und genehmigt bekommen. Damit die nicht verfällt, haben sie ihre letzte Chance dieses Jahr ergriffen (man darf nur bis zum 30. Lebensjahr unter diesem Visa einreisen).

Irgendwann gingen sie schlafen und wenig später wir auch.