Montag, 23.Oktober, Tag 110:
Der Morgen begrüßte uns mit Sonnenschein, noch. Denn als ich aufstand, sah ich am Himmel schon die grauen Wolken aufziehen. Ich bereitete für meinen Sonnenschein das Geburtstags-Frühstück vor. Gestern hatte ich noch einen Kuchen gekauft, den ich jetzt auf schnitt in 2 Schichten und ein bisschen mit Bananen und Sahne aufpeppte. Nicht ganz eine Bananen-Schnitte, Kathy´s Lieblingsschnitte =), aber das Beste was ich mit den Möglichkeiten vor Ort machen konnte. Auf den Kuchen kam noch standesgemäß eine Kerze drauf. Nachdem ich noch Palatschinken gemacht, Kaffee bzw. Tee aufgebrüht und Blumen gepflückte hatte, konnte ich das Geburtstagskind zum Tisch führen. Die Kerze brannte nicht lange, Kathy hatte keine Zeit sie auszublasen, da war sie auch schon ausgegangen. Doch für ein Foto hatte es noch gereicht.
Leider setzte danach der Regen ein. Glücklicherweise hatten wir einen alten Schuppen in der Nähe, so dass wir uns dort drunter setzten konnten. Auch als wir Kathy´s erstes Camping-Geburtstags-Frühstück beendeten, hatte der Regen immer noch nicht aufgehört. Wir packten zusammen und fuhren zur Movie-World. Hierfür hatten wir uns einen 7 Tages Pass geholt zusammen mit 2 anderen Park´s.
Auch als wir dort ankamen, gab der Regen noch mal alles und ließ alles Wasser runter was ging. Nach einer Zeit im Auto, in der wir schon am überlegen waren, ob wir uns nicht doch ein Zimmer für heute buchen, ließen die Schauer ein wenig nach. Wir dachten uns, es wird schon irgendwas geben, was man auch bei Regen in dem Park machen kann. Auf den Parkplatz standen reichlich Autos, die müssen ja auch irgendwas dort drinnen machen. Während wir zur Kasse gingen, nieselte es auch schon nur noch.
Wir tauschten unseren Voucher in richtige Eintritts-Pässe, sogar mit Foto (!) und gingen hinein. Gleich neben dem Eingang registrierten wir uns noch für den Foto-Pass, den hatten wir auch im Preis inkludiert, dass heißt von jeder Achterbahn etc. wo ein Foto gemacht wird, brauchen wir nur unsere Eintritts-Karte scannen und das Foto wird uns per Mail zu geschickt. Ziemlich cool! Vor allem wenn man bedenkt, dass sie normalerweise 50$ für diese Dienstleistung am Tag nahmen. Generell waren wir sehr froh, dass ich die Karten in der Touristen-Information für jeweils 90 Dollar genommen hatte, denn ein Park alleine hätte schon 80$ am Tag gekostet, wie wir am Aushang neben der Kasse gelesen hatten.
Vom Eingang kamen wir direkt in die Einkaufsstraße, die war natürlich überdacht. Neben Essen und Trinken konnte man hier auch allerlei Souvenirs kaufen vom Superman Umhang bis zu Bugs Bunny Ohren. In der Mitte fand gerade ein Foto-Shooting mit Twety, der Kater und Co statt. Wir wollten uns aber nicht anstellen um ein Foto mit ihnen auf dem Sofa zu machen, uns reichte eins mit anderen Menschen drauf. 😉
Als nächstes erkundeten wir das Kinderparadies, doch wie erwartet gab es hier nichts für uns. Viele der Attraktionen waren auch zu, keine Ahnung ob sie generell zu waren oder nur wegen dem Regen. Unsere nächste Station war die Achterbahn von Scoopie Doo, die war glücklicherweise drinnen, so dass wir dem Regen entfliehen konnten. Während der Wartezeit (die sich aber im Grenzen hielt heute bei dem Wetter) sahen wir ein Making-off des Filmes. In dem ganzen Gang bis zu den Gondeln waren coole Lampen.
Die Achterbahn entpuppte sich nicht (wie wir gedacht hatten) als Geisterbahn, sonder einfach als eine Fahrt im Dunkeln. Obwohl an den Seiten immer wieder mal rießen Spinnen oder andere Monster sich erahnen ließen, machten die weder Geräusche oder wurden schaurig beleuchtet. Nach den ersten rasanten Metern, zog uns ein wackeliger Aufzug ein Stück in die Höhe….um uns dann rückwärts ziemlich steil wieder herunter fahren zu lassen. Doch gleich danach fuhren wir wieder ziemlich steil rauf und oben angekommen drehten wir uns Gott sei dank wieder in Fahrrichtung. Jetzt folgte eine schnelle kurvige Strecke, bei der man in jeder Kurve dachte, man würde gleich raus fliegen. Dann war die Fahrt auch schon zu ende. Mit uns im Wagen war eine Mutter mit ihrem vielleicht 8 Jahre alten Sohn, der war so begeistert von der Fahrt, dass er mit seiner Mutter gleich nochmal fahren wollte. Konnten wir verstehen, denn auch uns hatte die Fahrt Spaß gemacht. Durch den Shop gelangten wir zum Ausgang. Hier konnten wir uns noch unser Foto (bei dem ich ein Gesicht mache als wenn wir doch mit einer Geisterbahn gefahren wären) auf unseren Besucher-Pass scannen, damit es uns per Email zu geschickt wird.
Wieder draußen hatte es endlich aufgehört zu regnen und die Sonne begann ihren Kampf gegen die grauen Wolken. Wir setzten unsere Rundtour über das Gelände fort. Dabei kamen wir an vielen Superhelden oder Bösewichten und ihren Fahrzeugen vorbei.
Mich packte irgendwann der Hunger und ich hatte hier die Hoffnung mal anständige Pommes zu bekommen (bei McDonalds können die das einfach nicht). Gegen 11$ bekam ich auch welche, es war eine sehr große Portion, aber dennoch war der Preis etwas übertrieben (wie so oft an solchen Orten). Obwohl sie vielleicht noch ein bisschen länger im Öl baden hätten können, waren sie sehr gut. Während wir also diese vertilgten, drehte Batman zwei Runden durch die Straßen und sorgte für unsere Sicherheit. 😉
Nachdem die Pommes leer waren, wollten wir zu der Stunt-Show, die um kurz vor 2 anfangen sollte. Weil sich davor schon eine lange Schlange gebildet hatte, dachten wir es wäre schon so weit. Doch ein Blick auf die große Uhr verriet uns, dass es erst in 40 Minuten los ging. So lange wollten wir nicht in der Schlange warten und gingen zum Kino.
Hier wurde ein 4D Film gezeigt vom Road runner und wile E. Coyote. Am Eingang bekamen wir unsere 3D Brille. Im Foyer lief während der Wartezeit ein Zeichentrickfilm (allerdings noch in 2D) und erinnerte uns an unsere Kindheit. Kurz drauf wurden wir auch in den großen Kinosaal eingelassen. Es gab noch eine kurze Einweisung und nachdem wir alle „Camera action“ rufen mussten, begann der Kurzfilm. Der 4D Effekt kam im Form von Ruckel-Bewegungen unseres Sitzplatzes, der sich immer passend zur jeweiligen Szene bewegt. Zusätzlich wurde uns ab und zu ein bisschen Wasser in Gesicht gesprüht als z.B. der Deckel eines Tanklaster aufgemacht wurde. 😉
Nach ca. 10 Minuten war der Film vorbei und hatte uns gut gefallen. Jetzt wollten wir die Achterbahnen ausprobieren. Die Sonne hatte sich inzwischen durch gekämpft, nur gelegentlich zog mal eine Wolke über sie, doch zum Großteil war es jetzt schön sonnig und warm. Ein Glück waren wir doch heute hier hinein gegangen. Als Erstes hatten wir den „Green Lantern Roller Coaster“ ausgewählt, weil der noch am harmlosten von allen aussah. Doch leider hatten wir den Weg umsonst gemacht. Gerade als wir ankamen, hatten sie technische Schwierigkeiten und baten uns erst mal andere Fahrgeschäfte zu nutzen, sie versuchen es so schnell wie möglich zu beheben.
Unsere nächste Wahl fiel auf den „Superman-Fly“. Nachdem wir ein paar Mal anderen dabei zu geschaut hatten, rafften wir unseren Mut zusammen und gingen rein. Es sah nämlich schon verdammt steil und schnell aus….. und das war es dann auch!!! Mit gefühlter Schallgeschwindigkeit wurden wir auf den höchsten Punkt der Strecke von Superman geschossen. Der flog nämlich hinten dran (in Form von einer Plastik-Figur) und rettete uns gerade, weil wir ein verunglückter Metro-Zug waren (so die Story dazu), vor einem Unglück. Aber nicht vor dem fast senkrechten Sturz wieder runter. Ein Gefühl nahe dem freien Fall packte uns und drückte uns in die Sitze. Wir hatten aber keine Zeit uns davon zu erholen, denn wir schossen mit affenartiger Geschwindigkeit in die drauf folgenden Kurven, rasten noch mal durch einen Tunnel, hatten noch mal ein ähnlichen „Sturz“ wie am Anfang nur nicht mehr so hoch und dann…. war es (endlich) vorbei. Ich könnte mich nicht erinnern, jemals mit so einer abgefahren Achterbahn gefahren zu sein, auch wenn uns teilweise der „Arsch auf Grundeis“ gegangen ist, hatte es Spaß gemacht.
Wir starteten einen neuen Anlauf zur „Green Lantern“, doch sie hatten ihre Schwierigkeiten nicht behoben, sondern verbessert. Jetzt waren die Wagen mitten auf der Strecke stehen geblieben und die Gäste hingen dort jetzt fest. Also wieder zurück, wir schauten uns noch die anderen „völlig bekloppten“ Achterbahnen an, konnten uns aber zu keiner so richtig durchringen, wir wollten ja die teuren Pommes behalten! 😀 In „Arkanes Prison“ schauten wir Verrückten dabei zu, wie sie mit baumelnden Füßen und Kopfüber sich mehrmals überschlugen. Fast wären wir der Versuchung erlegen und hätten uns in die Hände des „Jokers“ gegeben. Doch eine kleine Stimme in unserem Kopf hielt uns doch ab.
Nach einem neuen Versuch bei der „Green Lantern“ gaben wir es auf. Sie hatten zwar jetzt geschafft die Gäste aus den Gondeln zu bekommen, aber konnten immer noch keine vollständige Funktion versprechen. Wir sollten warten. Doch darauf hatten wir nun keine Lust mehr. Wir schauten uns noch die Hauptattraktion an: den Hyper-Coaster. Man wurde auf 60m Höhe rauf gezogen um dann im fast 90 Grad Winkel auf der anderen Seite mit 115km/h wieder runter zu sausen. Das trauten wir uns heute noch nicht zu.
Auch „Batman Hightower“ fiel definitiv aus, man wurde auf nicht minderer Höhe an einem geraden Turm hoch gezogen, bevor man dann auf halber Höhe kurz mal „fallen gelassen“ wurde. Das wurde einige Male gemacht und zum Schluss dann halt von ganz oben. Kennt man ja von Jahrmärkten, nur halt nicht so hoch.
Da wir das aber beide nicht mögen, beschlossen wir es für heute gut sein zu lassen. Wir haben eh ein 7 Tages-Ticket und werden wieder kommen um die restlichen Attraktionen zu „bezwingen“ (hoffen wir). 😀 Daher fuhren wir zurück und nutzten die restlichen Stunden Sonnenschein aus in dem wir Skipo.Bo spielten.
Später brauchte Kathy Zeit um ihre ganzen Glückwünsche zu beantworten und sich zu bedanken. Unter anderem rief ihr Bruder an und sie vertieften sich in ein gefühltes 2 stündiges Gespräch. Da ich mich auch unterhalten wollte, sprach ich kurzerhand unser „Nachbar-Auto“ an. In meiner Muttersprache konnte ich mich mit dem Pärchen unterhalten, die auch einen Kombi wie wir hatten und gerade erst in Australien angekommen sind. Wir tauschten uns ein wenig aus bis Kathy irgendwann auch dazu kam. So unterhielten wir uns noch eine Weile, bevor sie uns eine gute Nacht wünschten, den er musste morgen arbeiten.
Wir spielten noch eine Runde, dann wurde es uns zu kalt und auch wir legten uns ins Auto. Hier schaute Kathy noch unsere Serie weiter, ich hatte ziemlich schnell die Augen zu.
Schreibe einen Kommentar