Sonntag, 29.Oktober, Tag 116:

Relativ früh trieb uns die Sonne wieder einmal aus dem Auto. Doch so konnten wir rechtzeitig in den Tag starten. Jetzt bei Tageslicht konnten wir auch das Auto vor uns sehen. Wieder einmal ein Auto was einfach so stehen gelassen wurde oder noch auf Abholung wartet. Keine Ahnung was sie mit dem gemacht haben, es sah auf jeden Fall interessant aus:

Obwohl unser Navi uns angeben hatte, dass wir um 10.30Uhr (Ortszeit) ankommen sollten, wurde daraus kurz nach 11. Es hatte den Sonntags-Verkehr nicht mit eingerechnet. Durch den Eingang kamen wir recht schnell, doch vorher mussten wir noch für 2 Fotos posieren. Danach warfen wir einen Blick auf die Uhr und mussten feststellen das es schon 11.10 Uhr war. Jetzt mussten wir uns schon beeilen. Eigentlich wollten wir uns um 10.45 Uhr die Rochen und Pinguin Fütterung anschauen und um 11.15 Uhr zur Delphine Show gehen. Daraus wurde so nichts mehr. Gerade so kamen wir noch auf die Tribüne vom Showbecken und die Vorführung begann sofort.

Bis zu 8 Delphine vollführten hier Kunststücke von in die Höhe springen, über die Trainer „fliegen“,

mit der Flosse winken, auf der Schwanzflosse im Wasser „stehen“ und noch einiges mehr war die Show sehr sehenswert.

Obwohl die Tiere jetzt nicht unglücklich oder schlecht behandelt aussahen, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es ihr normales Verhalten im Wildleben entspricht. Die Becken waren schon ziemlich groß, doch für so viele Tiere…. weiß man nicht ob das sein muss. Dennoch machten die Delfine, die gerade nicht in der Show involviert waren, fleißig mit und sprangen ganz ohne Anweisung fröhlich im Nachbarbecken um her.

Nach knapp 20 min war das Spektakel auch schon vorbei und die Tiere konnten wieder „frei“ schwimmen. Beim hinaus gehen, konnten wir am Becken vorbei gehen. Hier schwammen die Delphine am Rand und beobachten die Menschenmengen interessiert. So konnten wir noch ein paar schöne Bilder machen.

Danach wollte Kathy sich unbedingt eine Kindershow anschauen: „Dora´s Abenteuer“. Am Eingang stand eine sehr niedliche, comicartige Mädchenfigur um die sich zahlreiche Kleinkinder tummelten, das ließ schon erahnen, was uns erwartete. Nach einem Eis für die „kleine“ Kathy und mich (wir waren fast die Einzigen ohne Kind an der Seite 😀 ) ging die Show auch schon los. Es war wie man sich so eine Kindershow halt vorstellt oder aus dem Fernsehen kennt. Mehr Schauspieler kamen in Kostümen auf die Bühne, sangen und tanzten ganz viel. Dabei ging es um Dora, eine scheinbar sehr bekannte Serienfigur (jedenfalls konnten ziemlich viele mitsingen und nicht nur Kinder), die am „Beste Freunde Tag“ mit ihrem besten Freund Boo (einen Affen) zusammen zu einem Picknick gehen wollte auf den Regenbogen-Berg. Jeder musste dazu etwas mitbringen und den Weg dorthin finden. Das ganze wurde teilweise in Spanisch gemacht und das Publikum zum mitmachen (nach sprechen) aufgefordert. Alles in allem eine sehr schöne Show für das angesprochene Publikum.

Und da wir gerade bei Kinderserien waren, blieben wir auch gleich dabei. In Spongebobs 3D-Kino sahen wir uns ein weiteres Abenteuer mit der Kultfigur an. Dazu bekamen wir am Eingang unsere 3D Brillen und kamen in einen etwas muffigen Kinosaal, es roch als hätten sie irgendwo ein Wasserproblem. Auf Plastikstühlen nahmen wir Platz und sahen uns den Film an. Der Film sollte wohl mal in 4D laufen, wie uns ein Schriftzug am Anfang verriet, wahrscheinlich ähnlich wie in der Movie World. Doch so weit waren sie hier scheinbar noch nicht, so gab es den Streifen für uns nur in 3D. Nichts desto trotz war der 8 minütige Clip recht unterhaltsam.

Wir gingen zurück in Richtung Eingang, dabei kamen wir wieder einmal am Eisbären Gehege vorbei. Dort gibt es auch ein extra Gelände für den Baby Eisbären, doch der war leider immer noch nicht zu sehen, er war mit schlafen beschäftigt. So sicherte Kathy uns einen Platz auf der Tribüne für die Jetski-Show während ich uns Mittagessen besorgte. Auch hier gab es wieder nur schlechtes Fast-Food-Essen aus der Fritteuse, doch wir hatten Hunger und wollten was Warmes essen. Die Auswahl ist beschränkt und nach dem Konzept der Systemgasstronomie. Dennoch wartete ich fast 20 Minuten bis ich bestellen konnte. Doch das Problem war keines Falls der Nachschub an Essen, das stapelte sich bereits in einer Wärmevitrine und saugte sich voll mit dem Restfett vom Frittieröl, während von hinten fleißig nach gegeben wurde. Das Problem waren die Kassierer, die in aller Seelenruhe versuchten ihre Stunden abzureißen und dabei so wenig Kunden wie möglich bedienen zu müssen. Wie man Systemgastronomie doch so exzellent mit nur einer Komponente versauen kann!

Als ich dann endlich im Tausch von 35$ (!!!) unsere „Chicken Nuggets“ und „Fish and Chips“ hatte, begann auch schon die Show. Also mussten wir nebenbei essen. Was ziemlich blöd ist mit fettigen Fingern, wenn man nebenbei auch noch Fotos und Videos machen will….

Doch die Vorführung war auch wieder sehr sehenswert und gefiel uns richtig gut. Es wurde über Rampen gesprungen, sich gedreht und Loopings vollführt. Wir waren total begeistert! Sogar soweit, dass eine Möwe es schaffte, Kathy rotzfrech ihren letzten Chicken Nugget aus der Hand zu klauen!

Nach der Show gingen wir noch kurz zu den Pinguinen.

Hier sahen wir wie die Jungtiere gerade ihr Gefieder wechselten.

und dann fuhren wir noch mit Australien´s erster „Monorail“ (Einschienen-Bahn). Das ist eine kleine Bahn, die wie gesagt auf einer Schiene fährt und den ganzen Tag ihre Runden über den Park dreht. Um bei dieser einsteigen zu können, mussten wir fast 20 Minuten warten. Während wir warteten, hatten wir aber einen schönen Blick auf die Bucht hinter uns. Hier war heute einiges los: von Boote, über Kitesurfer bis hin zu Amphibien-Lkw´s gab es hier einiges zu beobachten.

Nicht zuletzt der Hubschrauber der alle naselang abhob und landete um Touristen kurz ein bisschen über die Stadt und den Strand zu fliegen, dass natürlich mit ordentlich Lärm. Doch das Geschäft lief scheinbar, denn sie waren mit 2 Helikoptern ständig im Einsatz. Für nur 70$ pro Person konnte man sich den Spaß gönnen, keine Ahnung wie lange, schien aber nicht sonderlich lange zu dauern. Was muss das für ein langweiliger Job für den Piloten sein???

Endlich kam dann die Bahn,

gerade so konnten wir einsteigen und einen Platz finden. Und los ging die lustige Fahrt. Wir fuhren über den Köpfen der anderen Besucher hinweg und hatten einen schönen Ausblick auf die verschiedenen Gehege. Dabei kamen wir auch an den Ninja-Turtels vorbei. Eigentlich hatten wir gedacht, wir haben die Show verpasst, weil die nahezu gleichzeitig mit der Jetski-Show statt fand. Doch vielleicht können wir ja noch ein Foto mit ihnen ergattern. Daher stiegen wir bei der nächsten Station aus und gingen zu ihnen. Doch als wir ankamen, hatten sie gerade beschlossen, dass es nun vorbei ist. So mussten wir also wieder einmal ein Foto mit anderen Menschen darauf machen…..

Noch einmal auf die Bahn warten wollten wir jetzt aber auch nicht um die abgebrochene Fahrt fortzusetzen. Daher begaben wir uns zum Ausgang, vorher kauften wir uns noch 2 neue Strandtücher (natürlich mit den Ninja-Turtels drauf) und verließen die Sea-World. Am Ausgang konnten wir uns dann anschauen, was sie mit unseren Fotos vom Eintritt gemacht hatten. Sie hatten ein schönes Fotoalbum draus zusammen gestellt mit verschiedenen Hintergründen, dazu einige Fakten über die Sea-World und ihrer Bewohner. Doch das hatte sie natürlich nicht nur für uns gemacht, sondern auch für hunderte andere Besucher. Alle steckten an einer Wand, fix und fertig mit den Fotos ausgedruckt bzw. gebunden in diesem Heft. Doch der Preis von 45$ (für 5 Fotos auf 10 Seiten!!!) veranlasst uns es da zu lassen.

Nun hatten wir noch ein wenig übrig vom Nachmittag und bei dem strahlenden Sonnenschein gab es nur eine Möglichkeit: Ab zum Strand! Der glücklicherweise nur 500 Meter weiter war. Dort legten wir uns den restlichen Tag in die Sonne. Wir testeten zwar auch das Wasser, aber nur mit den Füßen, ganz ins Wasser wollten wir nicht. Es war zwar nicht so kalt, wie erwartet, dennoch verspürten wir keinen Drang nach Baden.

Als die Sonne untergegangen war, gingen auch wir und machten uns auf den Weg zum „Tully Memorial Park“. Hier schliefen wir heute unsere letzte Nacht (nur 3 Nächte in einem Monat sind gratis erlaubt) und als wir ankamen, trafen wir wieder auf den Deutschen mit dem Geländewagen, den wir schon einmal vor 2 Tagen getroffen hatten. Er hatte seine Freunde erfolgreich beim Flughafen abgeladen und war nun erst mal wieder alleine. Leider regnet es stark und wir waren froh, dass er ein ausfahrbares Dach an seinem Fahrzeug hatte, dass wir freundlicher Weise mit benutzen durften. Wir machten uns nur eine Suppe und dann wurde der Regen so heftig, dass wir in die Autos (bzw. er auf sein Auto ins Dachzelt) verschwanden.

Mit dem Trommeln des Regens schliefen wir ein!