Samstag, 28.Oktober, Tag 115:

Wie die letzten Tage auch schon begann der Morgen mit herrlichen Sonnenschein und wärmte das Auto recht früh auf. Doch nachdem wir die Türen geöffnet hatten, ließ es sich noch eine Weile aushalten. Irgendwann standen wir doch auf und ließen den Tag gemütlich beginnen. In der Sonne ließ es sich jetzt schon nicht aushalten, daher waren wir froh im Schatten eines großen Baumes geparkt zu haben. Nach dem Frühstück erledigten wir einige (online) Sachen: Überweisungen, Facebook etc.

Unter anderem stellte ich beim Erstellen einer neuen Anzeige zum Verkauf unseres Autos auf einer lokalen Online-Plattform fest, dass unser Rego (eine Art TÜV nur ohne Kontrolle) bald ausläuft. Wir dachten es wäre bis Dezember, so dass es nicht mehr unsere Baustelle sein wird, doch nach einen Blick in die Unterlagen, mussten wir feststellen: nur bis zum 9.11. war es gültig. Ein leichter Schreck überkam uns. Wir befürchteten schon, wir müssen doch nochmal nach Süd-Australien zu einer Zulassungsbehörde fahren. Doch nach ein wenig online Recherche fanden wir heraus, dass man das auch online machen kann. Nun haben wir noch einmal um 3 Monate verlängert und 225$ bezahlt. Doch ich werde am Montag auch bei der Behörde anrufen um sicher zu gehen, dass es wirklich verlängert ist, weil ich habe zum Schluss lediglich eine Zahlungsbestätigung bekommen, aber keine Bestätigung, dass das Rego nun auch wirklich verlängert ist, jeden falls nicht als Datei zum Ausdrucken. Nur auf den Bildschirm stand, dass es jetzt bis Februar nächsten Jahres gültig sein soll.

Gut das wir nochmal in die Papiere geschaut haben, sonst wären wir ab da quasi „illegal“ gefahren. Es ist gesetzliche Pflicht ein gültiges Rego zu haben. Die ist aber von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich. In einigen ist es wirklich wie der TÜV und man muss in einer Werkstatt einen Check machen lassen, damit man diese erhält. Bei anderen (sowie bei uns in Süd-Australien) reicht es einfach, wenn man Geld dafür bezahlt. Im Grunde ist eine Art Versicherung für Personenschäden, die vielleicht bei Unfällen entstehen.

Morgens legen wir immer unsere Matratze zum Auslüften nach Draußen samt Decken und Kissen. Doch heute morgen war das unter dem Baum nicht so clever, neben einigen Tierchen fiel auch noch reichlich anderes Zeug auf unser Bett. Somit stand fest: Wir müssen heute noch waschen fahren! Aber erst einmal wollten wir uns im Wasserpark abkühlen. Nach fast einer Stunde Fahrt waren wir endlich da. Glücklicherweise fanden wir heute einen Parkplatz vor dem Bad, obwohl es schon wieder sehr voll war, klar es ist Wochenende.

Schnell kamen wir durch den Eingang und konnten plantschen gehen. Heute wollten wir uns keinen Spind nehmen. Da wir recht spät los gekommen sind, war es jetzt schon um 2 Uhr und es lohnte sich nicht mehr einen zu mieten. Es gab nur die Option, den ganzen Tag für 10 Dollar einen zu mieten. Daher packten wir unsere Sachen einfach auf eine Sonnenliege beim „Calypso Beach“. In dem Wasserkanal mussten wir eine Weile warten, bevor wir einen der Schwimmreifen bekamen. Es ist nämlich nur erlaubt mit so einem sich in dem Becken auf zu halten. Kathy fand einen freien, der an ihr vorbei schwamm. Ich musste erst eine Mutti mit Kind „abschleppen“. Sie hatte sich ihre Tochter auf den Schoss gesetzt und trieb ein wenig unkontrolliert in dem Kanal. Sie bat mich, sie festzuhalten und in die „Strömungs-freie-Zone“ zu ziehen. 🙂 Danach hatte ich dann auch einen und wir konnten uns schön im Wasser treiben lassen.

Irgendwann hatten wir genug und gingen zu den Rutschen. Als erstes rutschten wir mit den „Mammut Falls“, weil man hier den Schwimmreifen nicht selber hoch tragen musste. 😀 Doch heute mussten wir wesentlich länger warten als die letzten Male, aber es war uns ja klar, dass heute mehr los sein wird.

Anschließend rutschten wir wieder die Rutsche, wo man sich auf eine Matte legte und dann ziemlich schnell über das Wasser fegt. Unten ist über jeder Bahn eine digitale Anzeige, welche festhält, wer in welcher Reihenfolge angekommen ist und in welcher Zeit. Ich hatte den schlechtesten Start und kam als letztes an. Kathy nicht, sie war als erstes durchs Ziel „geschossen“.

Dann probierten wir heute nochmal die grüne Rutsche aus, wo man einfach ohne ein „Vehikel“ durchrutschen konnte. Beim letzten mal waren wir durch die offene Rutsche gesaust, heute testeten wir mal die „Geschlossene“. Die kam uns ein bisschen schneller vor, allerdings war sie ein wenig schlecht verarbeitet, so dass man jede Kante spürte auf dem Rücken von den einzelnen Rohrelementen.

Bei den anderen Rutschen mussten wir auch überall warten, zwar nicht lange, aber so ging doch der Nachmittag recht zügig vorbei. Beim „Blackhole“ (schwarzes Loch), eine Rutsche bei der man durch eine völlig dunkle Röhre fährt, nur ab und an gab es mal ein paar Luftlöcher, so dass man wenigsten die Kurven erahnen konnte, doch die meiste Zeit rutscht man einfach blind. Hier hatten sie aber heute schon mal beide Röhren in Betrieb (bei vielen anderen Rutschen zwar vorhanden, aber nicht in Benutzung), so dass hier die Wartezeit ein wenig verkürzt werden konnte. Beim letzten Mal hatten wir die Rechte genommen, daher fuhren wir heute mit der Linken. Die kam uns dunkler und schneller als die andere vor.

Anschließend legten wir uns noch ein bisschen an den „Wave Pool“ (Wellen-Pool). Ich ging noch ein wenig in diesem schwimmen. Am Anfang waren noch keine Wellen da und ich konnte in Ruhe meine Bahnen schwimmen. Doch dann gingen die wieder los und drückten mich ans Ufer.

 

Dann gesellte auch ich mich zu Kathy auf die Liegestühle und wir genossen noch ein wenig die letzten Sonnenstrahlen. Doch nicht lange! Bald darauf zogen dicke graue Wolken auf, der Wind nahm zu und es war nicht mehr so schön.

Daher gingen wir duschen und verließen den Park. Jetzt stand nur noch „Waschen“ auf den Tagesprogramm. So richtig Lust hatten wir beide nicht darauf, aber es half ja nichts. Auf unserem Weg fanden wir nach 10km einen Wasch-Salon, hier gab es glücklicherweise große Waschmaschinen, so dass wir nur 2 Maschinen brauchten, doch die schlugen mit je 8$ auch zu buche. Nach nur 25 Minuten sollte die Wäsche schon fertig sein. Wir mögen diese „schnellen“ Maschinen nicht. Entweder sie waschen oder schleudern nicht richtig. Bei diesen war es eine Mischung aus beidem.

So mussten wir die viel zu nasse Wäsche in den Trockner geben. Hier versenkten wir dann insgesamt auch noch mal 5 Dollar, was jetzt aber nicht so teuer war. Die Trommel war ziemlich groß und die Leistung auch in Ordnung. Sie brauchte aber auch fast eine ¾ Stunde um unseren riesigen Wäscheberg zu trocknen. Danach konnten wir alles frisch gewaschen ins Auto packen.

Jetzt mussten wir nur noch 81km hinter uns bringen. Denn auch auf dem Campingplatz, wo wir die letzten 2 Nächte geschlafen hatten, durfte man nur 3 insgesamt in 30 Tagen schlafen. Da er aber doch ein bisschen dichter dran war zu Brisbane, wollten wir uns die letzte Nacht von Sonntag zu Montag „aufheben“, da wir uns für die gratis Stadtführung am Wochenanfang angemeldet hatten. So nahmen wir eine etwas weitere Strecke in Kauf und schliefen wieder einmal auf einer Raststätte neben der Autobahn. Heute allerdings auf der anderen Seite, wie beim letzten Mal, so dass wir am Morgen nicht noch die 10km fahren müssen, damit wir wieder in die „richtige Richtung“ fahren.

Außerdem kam uns das ganz recht, da wir morgen noch einmal in die „Sea World“ wollten (unseren Ferien-Pass richtig ausnutzen) und das von hier aus der dichteste Rastplatz ist. Nach fast einer Stunde Fahrt kamen wir schon im Dunkeln an. Dabei überquerten wir wieder eine Zeit Grenze. Eigentlich wäre es erst 8 Uhr gewesen, doch damit war es dann jetzt schon 9 Uhr. Wir aßen eine Kleinigkeit und spielten noch ein paar Runden Skipo.Bo. Trotz das der Platz direkt neben der Autobahn lag, hielt sich der Lärm in Grenzen und es waren nicht so viel (aber auch nicht gar keine) Mücken hier. Der andere Campingplatz liegt genau neben einen Fluss und dort waren die Mücken scharenweise. Nach 3 Runden erklärten wir den Tag für beendet und gingen schlafen.