Donnerstag, 26.Oktober, Tag 113:
Recht früh stand ich heute auf, kurz nach halb 7 habe ich es nicht mehr ausgehalten in den warmen Auto. Ein bisschen später kletterte auch Kathy aus dem Auto. Als wir zur Toilette gingen, waren wir froh das wir gestern schon im Dunkeln angekommen sind. Denn jetzt am Morgen sahen wir erst was für dicke und große Spinnen auf dem Weg dorthin, davor uns sonst auch überall hingen in riesigen Netzen. Doch die Nephila pilipes (glauben wir das eine dabei war) ist ungefährlich.
Wir frühstückten bei strahlenden Sonnenschein (obwohl es in der Früh auch mal kurz geregnet hatte). Bei diesem kamen einige Rentner vorbei, die einen sprachen ihre Bewunderung für unseren Reisestil aus, der andere (sie parkten neben uns in einem großen Wohnmobil) staunte über unser gutes Packsystem und was wir alles in unser „kleines“ Auto bekamen. Er hätte zu hause noch eine Dachgepäck-Box, die würde er uns am liebsten schenken, aber sie ist zu weit weg von hier. 😀
Danach hatten wir wieder einmal das Vergnügen, einige Oldtimer bei der Ausfahrt zu sehen.
Wir verabschiedeten uns von dem deutschen Paar und wollten bei diesem fantastischen Wetter wieder in den Wasserpark. Bei den Temperaturen gab es auch nicht viele andere Möglichkeiten. Bevor wir abfuhren, versuchten wir noch bei der Touristen-Information anzurufen, wir wollten uns bei der gratis Stadtführung anmelden. Doch da nahm keiner ab. Ich meinte zu Kathy das sie vielleicht erst um 10 Uhr aufmachen, meine Armbanduhr im Auto zeigte halb 10 an. Daraufhin meinte Kathy es wäre schon halb 11 auf ihrem Handy. Komisch, ging meine Uhr etwa (exakt) eine Stunde nach??? Nein! Wir hatten gestern unbewusst wieder die Zeitzone gewechselt, stellten wir nach einer kurzen Google-Suche fest.
Dadurch waren wir pünktlich zur Eröffnung des Wasserparks um 10 Uhr (Brisbane Zeit) am Eingang. Kurz vorher hatten wir auch jemanden bei der Touristen-Information erreicht. Leider waren die Touren für die nächsten 2 Tage ausgebucht und so schrieben wir uns für Montag ein. Wir hatten eh unseren „Holiday-Pass“ der bis Anfang der Woche gültig war, bis dahin würden wir die Zeit also gut um bekommen. Völlig unkompliziert konnten wir wieder in das Wasserparadies eintreten und waren wenig später wieder auf den ersten Rutschen.
Wir holten die Fotos nach, die uns verloren gegangen waren.
Allerdings heute mit etwas mehr Wartezeit, heute waren viel mehr Leute da, doch es war nicht all zu lange. Danach ließen wir uns ein bisschen wieder in dem Pool mit dem Schwimmreifen treiben. Dabei schaffte ich es einmal bei dem Versuch mich auf den Ring drauf zusetzten, meine Sonnenbrille zu verlieren. Nach einer Runde suchen, fanden wir sie nicht. So hatte ich wenigstens einen Grund mir endlich eine Neue zu kaufen. Die Alte hatte eh schon reichlich Kratzer und Risse gehabt. Aus „Ich kaufe mir EINE neue Sonnenbrille!“ wurden am Ende drei. Da ich mir eine Neue kaufte, wollte Kathy natürlich auch eine und da ich mich zwischen zwei nicht entscheiden konnte, nahm ich kurzerhand beide. An der Kasse fragte ich nach einem Rabatt nach dem Motto „kaufe 3 zahle 2“, aber die Kassiererin wollte nicht handeln. Sie gab uns aber dafür zu jeder Brille einen Stoffbeutel dazu…..
Ausgestattet mit neuer „Sicht“ gingen wir zum Mittag über, nachdem wir vorher im Shop noch unsere Bilder auf unseren Account haben ziehen lassen. Wie üblich in Freibädern dieser Art, gibt es „lecker“ Fastfood. Zu völlig überzogenen Preisen (aber wir wollten was Warmes essen) fanden wir etwas Essbares und stillten ausgiebig unseren Hunger.
Nach dem Essen ging Kathy noch eine Runde „Skateboard fahren“, eine Art Achterbahn auf einem übergroßen Skateboard. Drauf waren 2 Rondelle mit Sitzen befestigt, die sich während der Fahrt drehten. Das war nicht´s für mich. So musste Kathy alleine auf der „Halfpipe“ hin und her sausen und sich dabei drehen. Anschließend konnten wir zum gemütlichen Teil des Tages übergehen.
Wir legten uns auf ein paar Sonnenliegen im Schatten. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit lesen (Kathy) und Podcast hören (ich). Gegen halb 5 zogen am Himmel dicke Wolken auf und der Wind wurde stärke. Da der Park eh bald zu machen würde, war das unser Zeichen zum Gehen, unterstrichen wurde das Ganze mit einigen Blitzen und Donnergrollen . Wir gingen duschen, uns umziehen und während wir zum Auto gingen, fing es auch an zu regnen.
Da der Rastplatz zum einen nur eine Nacht gratis schlafen genehmigte (auf dem wir heute morgen waren) und zum anderen genau in der Richtung lag, aus dem die dicken Wolken kamen, fuhren wir wieder zu unserem anderen freien Campingplatz. Wir dachten uns, da wir jetzt eine Nacht wo anderes geschlafen haben, könnten wir quasi wieder von neuen mit den drei Tagen dort anfangen. Doch den Zahn zog uns das Schild am Eingang: Nur 3 Nächte in einer 30 Tage Periode. Da wir immer noch keine Lust auf eine eventuelle Strafe hatten, ließen wir es nicht drauf ankommen und fuhren zu einem anderen gratis Campingplatz.
Allerdings mussten wir für den noch fast eine Stunde durch den strömenden Regen fahren. Doch bevor wir wieder völlig übertriebene Preise auf einem richtigen Campingplatz bezahlen, damit wir auch nur auf einem Stück Wiese stehen können fuhren wir auf den freien. Da hier der Sprit nun wirklich günstiger ist, als die Übernachtungsgebühren auf solchen Plätzen, war es uns das auf jeden Fall wert. Der heutige Campingplatz war eine schöne grüne Wiese mit reichlichen Bäumen um den Platz und einigen wenigen auf ihm. Das WC war zwar etwas weit weg von dem Platz, doch dafür waren einige überdachte Picknick-Tische auch vorhanden, nicht zu vergessen, dass wir dafür nichts zahlen müssen. Da gehen wir dann gerne auch ein paar Meter weiter! 😉
Wir stellten uns unter einen großen Baum. Der Regen hatte jetzt zwar nachgelassen, aber zwischendrin kamen immer wieder ein paar Tropfen vom Himmel und am Horizont waren immer mal wieder Blitze zu sehen. Neben uns parkten mal wieder… na??? Richtig! Deutsche Backpacker!
Wir gingen in die Abendroutine über: kochen, Beiträge hochladen und essen. Nach dem Mahl arbeitet Kathy noch ein wenig an unserem Blog (bis das Internet streikte) und ich setzte mich zu den deutschen Studenten. Während wir Skat spielten, erfuhr ich das sie beide Wirtschaft und Politik in Innsbruck studieren, bzw. haben, denn einer von ihnen ist gerade fertig geworden. Er startet gerade seine Tour durch Australien, der andere besuchte ihn nur mit seiner Freundin. Er muss am Samstag wieder zurück fliegen um fleißig weiter zu studieren.
Wir unterhielten uns noch über die Autos: was sie gekostet haben, wie es mit der Anmeldung war usw. Er hatte für seine recht jung wirkenden Geländewagen 6000 bezahlt, was nicht schlecht war auf den ersten Blick und selbst nochmal 1500 reingesteckt für Dachzelt und einige weitere Extra´s. Gegen 21 Uhr gingen sie schlafen, wir spielten noch 3 Runden unser Kartenspiel, bevor auch wir in die Falle gingen.
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