Montag, 11.September, Tag 68:

Der Morgen zeigte sich wieder sehr neblig. Doch dadurch war es nicht gleich wieder so warm und somit recht angenehm. Wie gewohnt frühstückten wir, packten zusammen und machten dann noch einen Besuch am Strand, doch der hatte sich zu gestern nicht großartig geändert. Wir dachten vlt. sei jetzt Flut und wir könnten das Meer noch mal von dichten sehen, aber durch den Nebel sah man noch weniger als gestern.

So machten wir uns auf den Weg nach Port Hedland, der nächsten Hafenstadt auf unserer Route. Einige hatten uns gesagt, dass es sich nicht lohnt sich dort all zu lange aufzuhalten da es nur ein Industriehafen gibt sonst nichts. Auch unser Reiseführer wusste nicht viel mehr dazu zu sagen. Doch wir mussten nun endlich mal unsere Reifen wechseln, der eine Hintere hatte schon in der Mitte kein Profil mehr!!! :O Und da wir nun auch bald wieder in Regionen kommen wo es auch mal regnen kann, wurde es höchste Zeit sie zu wechseln. Mir waren die abgefahren Reifen schon beim Kauf aufgefallen, doch die letzten über 6000km haben sie noch gute Dienste getan. Ein Glück war nie ein Tag Regen, sonst hätte das ganz anderes ausgeschaut, der eine oder andere mag das auch als (Lebens-)gefährlich ansehen, wir taten das nicht. 😉

Als wir dann auch als Erstes eine Reifenwerkstatt ansteuerten und ich mit dem Verkäufer die Reifen „überprüfte“, meinte der nur, dass es jetzt aber aller höchste Zeit wäre.

 

Ich war schon am überlegen ob wir nur die Hinterreifen austauschen, doch er überredete mich auch die Vorderreifen zu wechseln, die wären auch fällig. Wir machten einen Termin für morgen 11 Uhr, heute schaffen sie es leider nicht mehr. Er machte uns noch den Preis, 479 Dollar für alle 4 Reifen inklusive Montage und Entsorgung der Alten, was unserem Reisebudget nicht so gefällt, aber für unsere Sicherheit ein dickes Plus ist.

Nach der Werkstatt fuhren wir mal wieder zu McDonald´s um eigentlich dort deren Internet zu nutzen für einige Download und Upload-Geschichten, die wir nicht über unser kostbares Datenvolumen machen wollten. Doch als wir uns schon anstandshalber was zu „Essen“ bestellt hatten, wir wollen ja für das Internet auch ein bisschen Umsatz da lassen und am Tisch saßen, mussten wir feststellen, dass diese Filiale den Anstand nicht hat uns Internet zur Verfügung zu stellen. Man konnte sich zwar mit dem Netzwerk verbinden, aber erhielt keine Verbindung zum Internet. So was geht ja gar nicht für uns Internet-Kinder der Generation WIFI! 🙂 Auf Nachfrage sagte man uns es wäre gerade kaputt, doch später auf dem Campingplatz erfuhren wir, dass sie es schon seit einer geraumen Weile eingestellt haben wegen übermäßiger Nutzung….

Nachdem wir noch kurz einkaufen waren, fuhren wir weiter zu einen Campingplatz, der laut unserer App der günstigste der Stadt ist (10$), doch keine Backpacker akzeptiert. Davon überzeugten wir uns nochmal selbst. Am Eingang stand ein Schild, was nicht zwangsläufig Backpacker ausschließt, aber als Voraussetzung zur Nutzung ist ein Fahrzeug oder Anhänger mit eigener Toilette und Dusche. Damit schieden wir aus. Selbst wenn wir uns dort mit hingestellt hätten, wäre wohl bald einer der wachsamen Rentner des Platzes gekommen und hätte uns wohl freundlich darauf hingewiesen. Doch die fehlende Toilette wäre auch wirklich ein Problem, den in der Nachbarschaft waren nur ein Sportplatz und eine Tennisanlage. Da können wir ja schließlich nicht unser Geschäft machen und jedes Mal bis zum nächsten öffentlichen Klo laufen/fahren, fällt auch aus.

So fuhren wir nach South Hedland. Wieder vorbei an dem großen Salzberg, den wir schon beim ersten Mal reinfahren gesehen hatten. Links und Rechts davon konnte man auch die Salzseen sehen aus den es gewonnen wird. Port Hedland ist ein bedeutender Industriehafen Westaustraliens (u.a. eben wegen dem Salz), was man auch gut erkennen kann an dem vielen Güterverkehr sowohl auf der Straße als auch auf den Schienen daneben.

Hier buchten wir uns in den kleinen Campingplatz „Blackrock“ ein, der mit 20 Dollar die Nacht mit einer sehr guten Ausstattung war. Zum Beispiel wieder mit einem Kühlschrank (wo wir gleich wieder unsere Lebensmittel und das Bier einkühlten) in der Camp-Küche und einem Pool, der direkt neben unserer frei wählbaren Zelt stelle lag.

Ganz klar den mussten wir erstmal testen nachdem das Zelt stand. Das Wasser war sehr angenehm nach dem doch wieder sehr warmen Tag noch dazu im Auto. Ein anderes Pärchen war auch im Pool und damit war der dann auch schon fast voll. Beim Schwimmen musste man schon immer schauen, dass man die anderen nicht berührt. Doch die Erfrischung war herrlich! Als wir genug vom Wasser hatten, gingen wir zum Zelt zurück. Hier gönnten wir uns ein kühles Blondes und spielten ein paar Runden SkiBo im Sonnenuntergang, bei denen es Kathy fast wieder schaffte mit mir lebenslanges Spielverbot zu bekommen, doch in der letzten Runde durfte ich auch mal wieder gewinnen. Aktueller Stand 29:7….. Eigentlich schon ein Fall für die Glücksspiel-Komission, weil so oft kann der Zufall nicht gewinnen… Kathy ist da zwar anderer Meinung…aber naja 😀

Später gab es dann nur noch Abendessen. Bald darauf wurde es auch wieder kalt und feucht, so dass wir uns ins Zelt kuschelten.