Sonntag 20.August. Tag 46:
Sehr gut hatte ich geschlafen, Kathy vermisste die Luftmatratze. Beim Frühstück hatten wir ein kurzes Gespräch mit unseren älteren Zelt-Nachbarn, den wir gestern schon bei einem Gespräch über die Terroranschläge in Barcelona (unglaublich das wir vor 3 Jahren selbst erst dort waren) gelernt hatten.
Er hatte sein Zelt-Verschluss so unglücklich eingeklemmt, dass er ihn heute morgen von Innen nicht mehr auf bekam. So musste er sich gewaltsam befreien und sein Zelt jetzt entsorgen bzw. ein Neues kaufen.
Beim zweiten Kaffee hatten wir dann ein weiteres Gespräch mit sehr netten Schweizern. Über eine Stunde unterhielten wir uns mit ihnen über: Mietwagen, Reiseziele, Miete in Österreich und der Schweiz, Thailand, Erlebnisse während der Reise usw.
Am Ende der Unterhaltung schenkten sie uns ihre restlichen Lebensmittel, weil sie morgen nach Bangkok weiter fliegen und noch einige andere Sachen, u.a. einen Klapp-grill, neue Kissen, Gas und eine neue kleine Plane. Wir bedankten uns mehrfach herzlich. Wow wieder so viel geschenkt bekommen! Alleine den Grill wollten wir schon mehrfach kaufen, uns war es aber nie 50 Dollar wert. Die Schweizer hatten ihn wohl nur für 35 gekauft und nur 2 mal benutzt. Wir freuten uns!
In der Zwischenzeit war der Rentner mit einem neuen Zelt zurück gekommen und bat uns beim Aufbau zu helfen. Nachdem sein Zelt stand, erzählte er uns, dass er es für nur 15 Dollar im Angebot gekauft hatte. Es war ein 3 Mann Zelt und unsere Luftmatratze würde auch hinein passen, das durften wir an seinem Zelt noch probieren bevor er es wieder ein räumte.
Wir hatten eh schon überlegt wie wir draußen mit der Luftmatratze schlafen könnten. Ein Zelt wäre die einfachste Lösung. Wir wollten aber nicht extra Geld ausgeben, sondern hatten schon überlegt wie wir mit Moskito-Netzen etwas selber bauen könnten. Doch Kathy wollte sich beim Schlaf nicht zu schauen lassen. Also nicht lange überlegt. Für 15 Dollar änderte ich auch meinen Plan das Auto heute nicht zu bewegen.
Angeblich nur 7km hätte er das Zelt im K-Markt (ein Alles-Laden) bekommen. Aus dem wurde dann eine fast halbstündige Fahrt zu einem Einkaufszentrum. Dort angekommen musste ich mich durch das ganze Einkaufszentrum kämpfen bis ich zu dem Laden kam. Und der war auch noch riesig. Nach weiteren 10 Minuten hatte ich dann auch das Zelt gefunden. Nur nicht im Angebot, geschweige denn mit einem Preis.
Ich fand einen Preis-Scanner, hielt es drunter: 35 Dollar! Leicht angepisst nahm ich es trotzdem mit. Erstens wollte ich den Weg nicht umsonst gemacht haben. Zweitens war es ein echt schönes Zelt das auch diesen Preis wert war. Drittens wollen wir draußen schlafen und zwar mit Luftmatratze!
Ich fand auch noch 2 Hemden für mich zu einem günstigen Preis. An der Kasse fand ich auch endlich einen Verkäufer, diesen fragte ich ob das Zelt im Angebot für 15 Dollar war. Sie haben nie Zelte im Angebot, schon gar nicht so eins für 15 Dollar….
Im Camp zurück kam gleich der nette Rentner auf mich zu. Er hatte nochmal seinen Kassenbon überprüft. Dabei ist ihm aufgefallen, dass er lediglich die Plane für 15 Dollar gekauft hatte. Er dachte es wäre das Zelt. Aber auch das selbe Zelt hat ihn nur 25 Dollar gekostet. “Wow, das ist Inflation!“ kommentierte er die zwei unterschiedlichen Preise für das gleiche Zelt.
Nichts desto trotz bauten wir unser neues Zelt auf und freuten uns, dass die Luftmatratze hinein passte und auf die erste Nacht darin.
Nun wollten wir endlich an den Pool des Campingplatzes. Doch der war geschlossen wegen einer Reinigung. Da wir eh in die Rezeption mussten, weil Kathy ihre Sachen für das Visum drucken und scannen lassen wollte, fragten wir gleich mal nach wie lange sie den Pool geschlossen lassen wollten für ihre stattliche Übernachtungsgebühr. Wohl den ganzen Tag. Es täte ihn leid, aber der Pool wäre leider so dreckig und laufe Gefahr mit Algen zu wachsen. …Sicher!
Doch sie empfahlen uns einen Wasserpark in der Stadt, Leanyer Recreation Park, wenn wir noch schwimmen wollen. Der wäre gratis und nur wenige Minuten mit dem Auto weg. Juhuu, wieder Auto fahren! Doch wir wollten heute noch den Tag im Wasser genießen. Sie druckte uns gleich noch eine Wegbeschreibung dorthin aus und schon waren wir auf dem Weg dorthin.
Und tatsächlich, der Park mit Wasserrutsche und großen Spielplatz für Kinder war ohne Eintritt. Wir konnten das gar nicht so richtig glauben. Ein gepflegte Anlage mit Rettungsschwimmern und Kiosk. Verrückt, bei uns hätte man dafür sicher Eintritt gezahlt. Wie auch immer das finanziert wird, wir gingen ins Wasser.
Das war allerdings nur bis zu 1,20 m tief. Es reichte zum schwimmen. So genossen wir die restlichen Stunden des Nachmittags am und im Wasser.
Zurück auf dem Campingplatz hatten wir schon großen Hunger und machten uns gleich ans Abendessen. Anschließend genossen wir noch ein paar Bier, luden neue Beiträge auf den Blog.
Gegen Mitternacht waren wir dann in unserem neuen Zelt verschwunden.
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