Dienstag, 17.Oktober, Tag 104:

Der Morgen begann wie er gestern geendet hat: mit Regen! In der Nacht sind wir immer mal wieder wach geworden, weil der Regen so laut auf unser Dach prasselte. Daher waren wir froh über unseren Nachbarn, der uns gestern schon sein Dach angeboten hatte. Blöderweise hatten wir die Stühle nicht weit genug unter das Dach gestellt, so dass diese jetzt schön nass waren. Nichts desto trotz machten wir unser Frühstück unter dem Unterstand und unterhielten uns mit dem älteren Besitzer. Der Regen hörte zwischen durch mal kurz auf,

nur um dann wieder mit voller Kraft anzufangen. Der ganze Platz glich mittlerweile mehr einem Schlammloch als einem Parkplatz. Laut Wetterbericht sollte es auch den ganzen Tag so bleiben. Wir beschlossen also noch einen Auto-Tag zu machen, denn was sollten wir großartig anderes machen?! Gegen Abend sollte es angeblich weniger werden, vielleicht können wir dann morgen den Tag nutzen. So fuhren wir den ganzen Tag bis nach Harvey Bay, eine Stadt die gegenüber von Frazer Island liegt, der größten Insel von Queensland. Einige Leute hatten uns schon davon erzählt und vielleicht schauen wir uns die auch an. Außerdem hatte uns das australische Paar von gestern gesagt, dass es wohl hier wieder möglich sein soll, schnorcheln zu gehen.Wir bedankten uns mehrfach herzlich bei dem Mann mit seinem Hund für die überdachte Gastfreundschaft, verabschiedeten uns und fuhren los.

Während der ganzen Fahrt wurde der Regen nicht besser, teilweise war er so stark, dass man kaum noch was sah und mit Aquaplaning einher ging. Der Rentner vom Morgen hatte sogar gemeint, dass einige Straßen wohl überschwemmt werden von einigen Bächen/Flüssen, weil sie die Wassermassen nicht halten können. Gott sei dank erlebten wir das nicht und erreichten gegen späten Nachmittag unser Tagesziel. Dabei hatten wir gar nicht gemerkt, dass wir wieder mal eine Zeit-grenze überschritten hatten und nun im Bundesstaat Queensland die Uhren ein Stunde zurückstellen konnten. Im Internet hatten wir eine günstige Unterkunft gefunden, die soviel kostete wie wir für einige Campingplätze bezahlt hatten (!). Für nur 40$ die Nacht bekamen wir ein Doppelzimmer. Außerdem war das Hostel/Hotel mit WLAN und einer Gemeinschaftsküche ausgestattet. Was will man mehr?

Der primäre Grund warum wir aber in einem Gebäude übernachten wollten, war mehr der Regen. Denn in einem Zimmer und Hotel mit Gemeinschaftsräumen kann man bei Regen doch noch mehr machen als auf einem Campingplatz in unserem Auto. Eine freundliche Dame gab uns den Schlüssel zu unserem Zimmer. Wir waren im zweiten Stock und bezogen unser Bett für die nächsten 2 Nächte. Endlich mal wieder ein Bett in dem man sich aufsetzten kann! 😀 Der Raum war nicht groß und recht spärlich eingerichtet, außerdem (so wie das ganze Gebäude) etwas in die Jahre gekommen. Doch das reichte uns völlig und für den Preis war das mehr als wir erwartet hatten, nichts desto trotz war alles ziemlich sauber.

Den restlichen Tag nutzten wir das Bett und W-lan richtig aus in dem wir Film schauten. Wesentlich mehr konnte man heute eh nicht mehr machen. Der Regen hielt an und wir waren auch noch ein wenig erschöpft von der letzten Nacht in der wir nicht ganz so gut geschlafen hatten. Am Abend gingen wir nur kurz in die Küche und machten uns eine Suppe. Nach einer Dusche waren wir auch schon wieder im Bett und schliefen bei bunten Bildern ein.