Samstag, 12.August 2017, Tag 38:

Super entspannt und gemütlich starteten wir in den Tag. Nach dem Frühstück nahmen wir unsere gewaschen Sachen noch von der Leine und packten es mit dem Rest ins Auto.

Nun konnte unser Wandertag beginnen. Vom Campingplatz aus gingen wir wieder in den Palmen-Wald. Aber nicht direkt zur warmen Quelle sondern, rechts in Richtung Stevie’s Hole (loch), auch ein warmes Wasserloch.

Nach 1,2km waren wir angekommen. Früher konnte man hier wohl auch schwimmen. In unserem Reiseführer steht sogar dass es hier richtig voll gewesen sein soll. Dem ist heute nicht mehr so. Grund: Krokodile…. Wir haben bisher noch keine gesehen, aber wir glauben den Warnschildern. Aber auch das Loch sah nicht sehr einladend aus. So gingen wir wieder zurück.

Bei der “Hot Spring“ wieder angekommen, gönnten wir uns nochmal ein Bad. Nachdem wir genug geplanscht hatten, machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto. Dort angekommen, verstauten wir alles abfahr bereit. Wir fuhren zurück auf den Campingplatz vom Nationalpark. Von hier aus startete unsere Route zu den “Mataranka Falls“ (Wasserfall). Hätten wir gewusst was uns erwartet, wären wir nicht losgegangen.

Der Weg bis dahin sollte etwa 4 km lang sein. Wir sahen auf der Karte dass der Pfad am Fluss entlang ging und durch den Wald. So freuten wir uns auf gute Sicht auf den Fluss und wandern im Schatten. Aber beides war nur selten der Fall. Die meiste Zeit liefen wir in der prallen Sonne und auf feinem Sand. Der war so heiß, dass man nicht mal barfuß darauf gehen konnte, obwohl er einladend wie Strandsand war.

Nach kurzer Zeit kamen wir schon an einen Wasserfall. Ein Pärchen lag in ihm und entspannte sich. Das Wasser plätscherte herrlich einladend und erfrischend daher. Doch wir wollten ja zu den “richtigen“ Mataranka Falls und gingen weiter. Hätten wir an der Stelle schon gewusst, dass der Wasserfall alle mal schöner war als wo wir hin wanderten, hätten wir uns die Anstrengungen erspart.

Was folgte war ein sehr anspruchsvoller Trampelpfad durch die pralle Sonne. Ab und zu kamen wir an den Fluss und konnten ein paar schöne Bilder machen. Auch ein, zwei kleinere Bäche überquerten wir. Allerdings war überall strengstens baden verboten, immer noch wegen den Krokodilen. Gesehen hatten wir immer noch keine, glaubten ihnen das aber. So gerne wir auch in das klare Wasser gesprungen wären.
Uns lief der Schweiß schon in Strömen den Körper runter. Und immer wenn wir dachten jetzt kann es nicht mehr so weit sein, kam ein Schild 3km….2km…1km…

Ungefähr auf der Hälfte kamen uns zwei Wanderer entgegen, die wir schon mal am Morgen getroffen hatten. Sie waren sehr zügig unterwegs. Sie teilten uns mit, dass der Wasserfall nicht so besonders ist und deuteten ihn mit einer kleinen Arm spanne an. Das war eigentlich der Punkt wo wir hätten umdrehen sollen und den Rest sparen. Aber…. wir wollten uns selbst überzeugen und den Weg nicht umsonst gemacht haben.

Doch es war echt enttäuschend. Er war noch kleiner als sie uns gezeigt hatten. Das als ein Wasserfall zu bezeichnen ist eigentlich ein Witz, es war mehr eine Stromschnelle. Man kam nicht mal richtig ran, so dass man weder gute Fotos machen konnte, geschweige einen schönen Blick darauf hatte.

So liefen wir noch ein bisschen weiter rum und kamen in ein recht schönes Feuchtgebiet. Hier erfrischten wir uns ein bisschen in einer der kleinen Bäche in dem wir unsere Füße in das Wasser hielten. Wir machten noch unsere Hüte nass und dann traten wir den Rückweg an. Es waren definitiv mehr als 4km gewesen und wir hatten auch mehr als 2 Stunden für den Hinweg gebraucht.

Kurze Zeit später trafen wir zwei Mädels, die auch dorthin unterwegs waren. Wir unterhielten uns kurz über die Enttäuschung die am Ende wartet und so schnell wie sie wieder kamen, waren sie ähnlich begeistert wie wir. Denn sie überholten uns bald wieder.

Unterwegs riss ich mir auch noch den großen Zeh auf, an exakt der selben Wurzel an der ich schon auf dem Hinweg ins Stolpern gekommen war.? Schwer verletzt schleppte ich mich die letzten Meter zum Auto! ? Dort angekommen gingen wir nochmals unter die Duschen vom Nationalpark Campingplatz bevor ich mich verarztete und wir weiter fuhren.

So schafften wir noch 150 km bis wir kurz vor Katherine wieder mal auf einen Rastplatz ankamen. Vorher hatten wir uns wieder Holz geholt, es stellte sich aber heraus, dass auch vor Ort genug gewesen wäre. Nichts desto trotz brannte kurze Zeit später unser Feuer und wir konnten das Abendessen darauf zubereiten.

Währenddessen gesellte sich ein Holländer zu uns. Wir luden ihn ein uns den Abend Gesellschaft zu leisten. Er reiste alleine und war schon bisschen länger als ein halbes Jahr hier. Er hat 5 Monate in Melbourne als Barbier (Herrenfriseur) gearbeitet, weil er das gelernt hat. Nun habe er aber so viel verdient, obwohl er nicht sparsam gelebt hat, dass er erstmal reisen will.

Während wir aßen, saß er neben uns und trank sein Bier. Er hatte schon gegessen. Wir tauschten einige Geschichten am Lagerfeuer aus, u.a. wollte er uns erzählen, dass er hier in Australien schon Sonnencremes gesehen hat mit Schutzfaktor 70 oder 100. Bis heute haben wir diese noch nicht gefunden! 😀

Er spielte noch ein paar Runden Skip.Bo mit uns, dann verabschiedete er sich und auch wir gingen schlafen.