Montag, den 14. August 2017, Tag 40:

Der Morgen startete schwül und warm, so waren wir auch recht schnell aufgestanden. Gleich nach dem Frühstück starteten wir wieder in den Nationalpark, denn heute stand der empfohlene Kanu-Ausflug auf dem Plan.

Den Weg dorthin kannten wir schon. Es war der selbe wie gestern. Wieder waren die Fledermäuse zu tausenden in den Bäumen. Wir meldeten uns bei der Kanu Station an und kurz darauf ging es auch schon los. Die erste Strecke legten wir mit einigen anderen im Motorbetriebenen Boot zurück, da es in diesem Teil Krokodile gab, die wir unterwegs auch sahen. Der Shuttle brachte uns zu den Kanus am Anfang der 2. Grotte.

Nach einem kurzen Fußweg über Sand und Steine waren wir da. Ausgestattet mit Paddel und Schwimmweste durften wir nun nach einander die Kanus besteigen. Wir bekamen als letzte unser Kanu, dann konnten wir los paddeln.

So arbeiteten wir uns Stück für Stück durch die wunderschöne Grotte. Nach und nach holten wir einige ein aus unserer Gruppe. Auf dem Wasser ließ sich die Hitze sehr gut aushalten, zu mal mit dieser Umgebung. Bombe!

Man hatte uns versichert das wir schwimmen können in dem Gebiet und die Krokodile nur im ersten Teil wären. So hielten wir nach einer Weile an einem kleinen Sandstrand an und gingen baden. Angenehm erfrischend war das Wasser. Ein mulmiges Gefühl wegen der Krokodile blieb.

Wir nahmen noch ein, zwei happen zu uns und legten uns wieder in die Ruder. Vor uns war nun der Übergang in die dritte Grotte. Dieser war eine steinige Flussenge. Auf den glitschigen Steinen bugsierten wir unser Kanu in die nächste Ebene. Auch diese überzeugten wieder mit steinigen Steilwänden und schöner Natur.

Nach einiger Zeit kamen wir an einer Stelle vorbei wo schon ein Kanu angelegt hatte, eine Treppe nach oben führte und auch Hacken zum fest machen vorhanden waren. Also musste dort was zum anschauen sein. Ich dachte an einen Aussichtspunkt, aber nach kurzem Fußweg sah ich ein Wasserloch. Ein kleines Rinnsal deutete darauf hin, dass in der Regenzeit hier ein bestimmt sehr eindrucksvoller Wasserfall herunter ging.

So war ich nach kurzer Zeit zurück und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Nun waren wir auch bald an einer weiteren Stromschnelle angekommen, die das Ende unserer Tagestour darstellte und der Übergang zur vierten Grotte war. Hier trafen wir auch auf weitere Kanu-Fahrer, die die 2-Tages-Tour gemacht hatten mit Übernachtung im Nationalpark am Fluss. Das war uns aber zu teuer und zu anstrengend, hier war natürlich der Preis das Hauptargument. ?

Dieser Übergang in die vierte Grotte war noch wesentlich schwieriger zum Übersetzen mit dem Kanu, weil sie wesentlich größer war. Daher war es schön nur dabei zu schauen zu können wie die anderen diese Aufgabe bewältigen mussten und das sah nicht einfach aus.

Auch wir mussten umdrehen um sicher zu gehen, dass wir rechtzeitig wieder am Treffpunkt zurück sind damit wir unsere Kaution wieder zurück bekommen.? Vor uns war ein Pärchen wo er eine Angel mit hatte. Kurze Zeit später hatte er auch einen Fisch an der Angel und so wie er damit kämpfte, musste es ein Großer sein.

Wir paddelten weiter und genossen noch die Sonne in diesem herrlichen Fluss. Nun war es auch schon fast vier und bis halb fünf mussten wir das Kanu wieder zurück geben. Wir brachten die letzte Etappe hinter uns, unsere Arme meldeten sich auch schon, so viel Arbeit waren sie nicht mehr gewöhnt. ? Wir hatten uns das Fluss abwärts Schwimmen etwas leichter vorgestellt….

Wir gaben das Kanu zurück sowie Paddel und Schwimmwesten, dann sprangen wir nochmal ins Wasser um die Wartezeit zu überbrücken bis alle alles abgegeben hatten und wir mit dem Boot zurück fahren konnten. Nach einer kurzen Stärkung und kurzen Fußweg zum Boot waren wir wieder auf dem Rückweg.

Wieder vorbei an einigen Krokodilen

erreichten wir die Anlegestelle, aber bevor wir anlegten, sahen wir wie ein weißer Seeadler zu den Bäumen mit den Fledermäusen flog, dort kurz saß und sich dann einen Fledermaus Snack mitnahm. Uii da war was los auf dem Boot. Überall hörte man Kameras klicken. Nur unsere nicht. Die Handys können aus der Entfernung nur Pixel-Salat aufnehmen.

Der Bootsführer hatte das Spektakel ebenfalls gesehen und wendete das Boot zur Begeisterung alle. Der Adler war nur zum anderen Ufer geflogen um da seine Beute zu genießen. Er saß auf einem Ast und ließ sich auch gar nicht davon stören, dass unser Boot immer dichter kam.

Auch ein weiteres Boot kam dazu, die, die nur eine Bootsfahrt gebucht hatten, den auch hier wollten alle am Geschehen dabei sein. Unser Bootsmann teilte uns mit, während die Fledermaus ihre letzten Schreie von sich gab und der Adler sie zerrupfte, dass er so was auch noch nicht erlebt hatte. Ich wusste auch nicht, dass Adler Fledermäuse fressen, aber wenn das Paradies vor der Haustür liegt und man sich nur eine abpflücken muss, warum nicht?!?

Am Steg angekommen fragte ich noch den Mitarbeiter wie sie denn ihre Boote in die 2. und 3. Grotte bekamen, weil wir hatten dort einige gesehen. Mit dem Helikopter oder einzeln zusammen bauen, weil ich konnte mir nicht vorstellen, wie sie die großen Ausflugs-Boote sonst über die steinigen Passagen bekommen könnten.

“Ganz einfach“ meinte der Mitarbeiter: “Wir bauen Rampen und springen dann mit voller Geschwindigkeit rüber!“ Schwer vorstellbar, weil die Übergänge nicht klein waren und so wohl der Übergang als auch das Wasser dahinter sehr steinig ist. Das sie das ohne Schäden überstehen…….Für einen kurzen Moment war ich fast geneigt ihm das zu glauben. Doch dann enttarnte er es als Witz. Er erklärte mir, dass in der Regenzeit das Wasser wesentlich höher sei und sie dann den ganzen Fluss befahrenen können. Logisch!

Wieder unter den Meer aus Fledermäusen über uns, gingen wir langsam zum Auto zurück. Ich musste das einmal kurz filmen um euch das zeigen zu können:

Zu gerne hätte ich gesehen wie sie alle nachts los fliegen, aber wir waren echt platt und wollten zurück. So traten wir die Rückfahrt an. Während wir der Stadt immer näher kamen, sahen wir dicke schwarze Wolken am Horizont. Ein Buschbrand? In der Stadt? Immer dichter kommend konnten wir es auch riechen, es roch nach verbranntem Gummi.

Wir wollten uns nochmal in den Hot Springs entspannen und fuhren hier als erstes hin. Wir schwammen ein bisschen, ließen uns durch den kleinen Bach treiben bis zum letzten Becken, wo wir noch das warme Wasser eine Weile genossen. Raus aus dem warmen Wasser war es auch gleich frisch. Schnell trockneten wir uns ab und kehrten zum Auto zurück.

Weiter ging es zum Einkaufszentrum, dass Feuer konnten wir immer noch nicht lokalisieren. Als wir aus dem klimatisierten Einkaufszentrum wieder raus kamen fiel uns gleich wieder der beißende Rauchgeruch auf. Es war dunkel geworden und nun konnten wir auch das Feuer sehen. Es war auf einem Sportplatz. Leider kamen wir nicht dicht genug heran um zu sehen was es nun genau war. Die Feuerwehr hatte alles abgesperrt, doch wir waren uns nicht sicher ob es ein gewollter, kontrollierter Brand war oder nicht.

 

Im Camp machten wir uns ans Abendessen: Känguru! Unser erstes Mal! Von vielen empfohlen, wollten wir es probieren. Im Supermarkt hatten wir uns marinierte Steaks gekauft. Und…. köstlich war es.

Zurück am Auto konnten wir jetzt die großen Flammen des Brandes sehen. Glücklicherweise war ein Fluss zwischen uns und der Stadt. Bis wir aber schlussendlich im Bett waren, hatten die Flammen aufgehört sich zu zeigen, so schliefen wir beruhigt ein.