Mittwoch, 16.August 2017, Tag 42:

Wieder durch die Wärme wurden wir aus dem Auto getrieben. Wir frühstückten und beantragten dann die Verlängerung für Kathy´s Visum. Das war ein langer Prozess den wir uns nicht so vorgestellt hatten. Nachdem Kathy sich dann nach einigen Fehlversuchen in ihren Visa-Account einloggen konnte, begann ein nicht enden wollender Marathon von Fragen (20 Seiten). Die meisten mussten wir auch noch übersetzen bei Google, so das wir bis zum Mittag dabei saßen.

Die Damen vom Campingplatz fragte schon schmunzelt ob wir wieder eine Nacht länger bleiben, aber das wollten wir nun wirklich nicht! Wir waren froh, dass sie uns so lange bleiben ließen und wir den Strom und die anderen Gegebenheiten (Toilette, Dusche, Kühlschrank) noch nutzen durften. Wo anders hätte man uns schon längst wahrscheinlich vom Platz geschickt. Zwischenzeitlich kam das deutsch-australische Pärchen noch mal vorbei und verabschiedete sich bei uns. Ihr Auto hatten sie aus der Werkstatt geholt und nun konnten sie weiter fahren. Sie gaben uns noch ein paar Reisetipps, wünschten uns eine schöne Weiterreise und wir ihnen, dann fuhren sie los. Als die Visa-Verlängerung soweit abgeschlossen war, konnten wir endlich fahren. Wir gingen noch schnell uns einmal abduschen, es war schon wieder so heiß.

Nun folgten wieder knappe 500km der Straße auf dem Kakadu-Highway der uns in den gleichnamigen Nationalpark führte. Einige hatten uns davon abgeraten und wir sollen gleich nach Darwin fahren, aber da wir dann den gleichen Weg wieder zurück fahren würden, wollten wir hinzu eine andere Strecke fahren. Unterwegs kamen wir noch an einem Waldbrand vorbei, den man auch schon wieder aus der Ferne gut sehen konnte. Glücklicherweise war er schon ein Stück von der Straße weg und nur weit hinten sah man noch die Flammen. Einmal sahen wir ein kleines Stück neben der Straße brennen, der Rest war noch am glimmen oder qualmen. Nur der rauchige Geruch war noch deutlich.

Gegen Abend suchten wir uns einen Campingplatz im Wald, hierfür fuhren wir ein Stück von der Straße ab. Auf dem erste auf dem wir waren, gab es Feuerstellen und Duschen/WC, sonst nur Natur. Der Platzwart, ein Ranger des Nationalparks, kam sofort zu uns gefahren und wollte die Platzgebühr von 30 Dollar(!!! Wo für??) kassieren. Doch auch er war freundlich und empfahl uns einen günstigeren Platz nur 7km weiter, der wäre zwar nicht an einer befestigten Straße, aber würde nur 12 Dollar kosten und wäre beliebter bei jungen Leuten. Der unbefestigte Weg sollte auch für unser Auto schaffbar sein.

Das ließen wir uns nicht 2 mal sagen und fuhren dort hin. Der Ranger hatte recht behalten, der Sandweg war gut zu bewältigen für unseren 20 Jahren alten Holden. =) So kamen wir ohne Probleme an unsern heutigen Nächtigungsplatz an einem kleinem See mit Feuerstellen und Plumsklo, aber wie er gesagt hatte nur 12 Dollar für beide. Diese entrichteten wir wieder am bekannten Briefkasten-System. Außer uns waren nur 2 andere Fahrzeuge dort. Ein australisches älteres Paar und 2 französische Mädels, alle mit Geldändewagen. Später kamen noch 3 davon dazu, voll mit….Na? Richtig! Deutschen!!! Mit den hatten wir aber bis zum Schluss nichts zu tun.

Feuerstelle

Ich nutzte das restliche Tageslicht um noch ein wenig Feuerholz zu suchen. Natürlich nicht ohne mir weh zu tun, ich riß mir mit einem Grashalm (!) einen Zeh ein… Wenig später brannte das Feuer und wir konnten unser Essen darauf machen. Durch die Lage am See, der wieder mit Warnschildern vor Krokodilen bestückt war, hatten wir extrem viele Insekten, die uns gerne zahlreich belästigten. Die Mädels von nebenan gaben uns sogar noch Brennmaterial (einen Karton), weil auch sie hofften durch das Feuer würde es die Insekten verscheuchen. Dem war nur geringfügig so.

Dennoch spielten wir noch ein paar Runden Ski.Bo in der lauen Abend/Nachtluft, bis auch wir gegen 23 Uhr schlafen gingen.