Donnerstag 17.August. Tag 43:

Grauenhaft hatten wir geschlafen. Die Wärme hatte uns mehrfach aufwachen lassen und die zahlreichen Mückenstiche hatten nicht zu einem besseren Schlaf beigetragen. So starten wir etwas träge und genervt in den Tag. Doch die Mücken in der Nacht wurden direkt von den Fliegen am Tag abgelöst um uns weiter gewaltig auf die Nerven zu gehen. Ich war ein wenig früher aufgestanden als Kathy, da ich es nicht mehr aushielt im Auto und mich der Hunger auch raus trieb. Ich biss von einem Sandwich von gestern ab, doch auch das schmeckte (nach einem ganzen Tag im warmen Auto) auch nicht so überragend. Ich ließ es liegen und beschloss einen kurzen Spaziergang zum See zu machen.

Eingeschüchtert von den Warntafeln vor Krokodilen traute ich mich nicht soweit ans/ums Wasser. Ich machte ein paar Bilder von dem schönen Weiher und konnte dann noch beim Umdrehen den Dieb sehen. Ein Adler hatte sich für meine Brote interessiert und flog kurzerhand mit samt der Tüte los in denen sie waren. Keine Ahnung wo er damit hin geflogen ist, offensichtlich war er mit der Tüte überfordert gewesen und hatte sie fallen gelassen. Denn wenig später saß er wieder da! An alle die mir hier den Vorwurf der Umweltverschmutzung machen wollen. möchte ich anmerken: Die Umwelt hat sich selbst verschmutzt!

Der Dieb versucht sich zu tarnen 😉

Genervt von den Fliegen packten wir schnell zusammen und waren auch dann wieder schnell auf der Straße. Uns trennten nur noch 60 km von unseren Ziel Jabiru. Dort angekommen fanden wir ein Schild „Touristen-Information“ und folgten den in eine schöne Einfahrt mit Palmen. Es stellte sich als sehr gepflegte Campinganlage heraus, die in ihrer Rezeption auch eine Info hatten. Hier wurden wir von einer hilfsbereiten, freundlichen Dame mit einem Programm und einer örtlichen Karte ausgestattet, die sie uns mit Sehenswürdigkeiten markierte. Da uns die Anlage von außen sehr gefiel, fragten wir gleich nach dem Preis. Dieser war mit 30 Dollar schwer in Ordnung. Außerdem hätten sie hier nicht so viele Mücken, was ein sehr gutes Argument war!

Aus der Rezeption wieder raus, liefen wir über den Platz und schauten uns die Ausstattung an. Er hatte alles was wir für den Preis erwarteten: Camp-Küche mit voller Ausstattung, Waschmaschine, freie Steckdosen und einen schönen POOL! Letzter war auch Ausschlag gebend, dass wir gleich in der Rezeption eincheckten. Es war ein echt schöner Campingplatz und die letzte Nacht hing uns noch nach. Der Tag war auch wieder ziemlich heiß so das einfach nur am Pool liegen, schwimmen gehen im kühlen Wasser, eine große Verlockung darstellte, der wir nicht wieder stehen konnten.

So fuhren wir auf den Platz, suchten uns einen Stellplatz und packten noch unsere Lebensmittel schnell in den Kühlschrank der Camp-Küche, dann machten wir uns auf den Weg zum Pool. Es war ein herrlicher Tag. Das Wasser war schon fast ein bisschen zu kalt, doch war man erstmal im erfrischenden Nass, wollte man gar nicht mehr in die Hitze zurück. So verging der Mittag und Nachmittag super entspannt.

Kathy las, ich schrieb neue Beiträge und fügte noch ein neues Tool auf unserem Blog hinzu. Den Währungsrechner, der eine oder andere wird ihn vlt. schon gesehen haben. So könnt ihr einfach den Betrag umrechen in Euro, wenn wir mal wieder über die Preise von hier schreiben. 😉

Kurz nach 4 musste ich doch nochmal los, ein bisschen was einkaufen für die nächsten Tage. Kathy blieb am Pool, ich fuhr schnell einkaufen. Als ich dort nach Bier fragte, wurde mir ein bisschen lächelnd erklärt, das dies eine trockene Stadt ist, hier wird kein Alkohol verkauft. Nur in den Restaurants und sicher auch auf meinem Campingplatz könne ich („günstig“) welchen erwerben. Danke dafür! =)

Zurück auf dem Camp entspannten wir uns noch ein wenig in der Sonne dann gegen fünf kehrten wir zum Auto zurück. Wir sammelten unsere Wäsche zusammen und steckten sie in die Maschine. Nun war es an der Zeit zu kochen. Bis 19.30 mussten wir mit allen fertig sein, weil dann war ein gratis Vortrag über das Wildlife des Nationalparks am Pool. Den wollten wir uns anschauen. So bereiteten wir Salat, Gemüse, Kartoffeln und heute mal Känguru-Filet-Natur zu. Leider kam es nicht so auf den Teller wie ich es gerne gehabt hätte. Die Grillplatte ließ sich nicht regulieren, sondern schaltet sich nach 10 Minuten aus, startete man sie dann neu, dann nur mit voller Power, was das Filet leider durch werden ließ.

Doch die eigentliche Katastrophe waren wieder mal die Fliegen. Die fielen über unser Essen her, das war nicht mehr schön. Auch ein Ortswechsel brachte keine Linderung. So mussten wir dann das in zwischen fast kalte Essen immer abwechselnd essen, einer aß, der andere verscheuchte die Fliegen. Im Nachhinein klingt es witzig, aber in dem Moment hat es mich maßlos geärgert. Erst das Fleisch durch, dann die Fliegen und auch noch das ganze Essen kalt…..

Wir hingen noch schnell die Wäsche auf und erledigten den Abwasch, leider kamen wir da durch ein wenig zu spät zum Vortrag. Doch nur um ein paar Minuten, so dass uns nur der Anfang fehlte. Wir bekamen ca. 1h eine Diashow so ziemlich alle Tiere gezeigt, die der Park so zu bieten hatte. Zu fast jeden erzählte er ein bisschen was. Der Vortrag hatte uns sehr gefallen nur sein Mikrofon war grauenhaft, was das Verstehen teilweise schwierig machte, obwohl er sehr verständlich sprach. Wir gingen nach dem Ende noch zu ihm hin, sagten ihm das und bedankten uns für den Vortrag. Außerdem fragten wir ihn wo denn die ganzen Fledermäuse immer abends hinfliegen. Denn wir hatten jetzt schon einige Abende beobachtet wie sie in großen Schwärmen, teilweise in Formationen wie Zugvögel in eine Richtung flogen und das zu tausenden. Der Ranger erklärte uns, dass sie oft einige Kilometer zurück legen um an ihre bevorzugten Jagdgebiet zu kommen, diese können schon weit auseinander liegen zu ihren Schlafplätzen.

Wir holten uns an der Bar noch 2 Bier und setzten uns vor unser Auto noch zu ein paar Runden Ski.Bo hin.Nach 3 Runden, die ausnahmsweise mal ich für mich entscheiden durfte, gingen wir dann auch schlafen. Vorher probierten wir aber noch etwas neues mit unseren Moskitonetzen aus, wir hatten bei einigen gesehen, dass sie einfach das ganze Netz über die Tür warfen. Dadurch konnten sie die Fenster von der Tür offen lassen, das Netz war in der Tür einklemmt und sollte somit keine Tierchen mehr hinein lassen, dafür mehr frische Luft rein in den warmen Nächten!

Wir werden sehen!