Sonntag, 22.Oktober, Tag 109:
Mit strahlenden Sonnenschein begrüßte uns der Tag und weckte uns mit angenehmer Wärme auf. Aus dem Auto raus freuten wir uns über das tolle Wetter ohne Wolken am Himmel. Sofort machten wir alle Türen auf, lüfteten alles durch und hängten auf, was noch trocknen musste. Zusammen mit der Sonne frühstückten wir im Grünen und hatten dabei Besuch von einem weniger scheuen, mehr kecken Vogel, der hoffte einen Happen ab zu bekommen. Als wir ihm ein Stück Salat hin warfen, öffnete er seinen Schnabel, schaute uns beleidigt an und flog davon.
Bevor wir aber ganz in die Stadt fuhren, hielten wir wenige Kilometer entfernt bei einem anderen (zu bezahlenden) Campingplatz, doch hier wollten wir nur die Duschen benutzten. Gegen 5 Dollar konnten wir beide duschen gehen. Eine ältere Dame nahm uns das Geld ab und öffnete uns dafür die verschlossenen Waschräume. Einige Zeit später waren wir sauber und „stadt-fein“. 😀
Wieder quälten wir uns durch den Stadtverkehr nach Brisbane hinein. Doch heute wussten wir schon wo wir parken! Beim letzten Mal hatten wir ein Parkhaus gesehen, dass für den ganzen Tag „nur“ 16$ kostet. Wir hatten zwar erst überlegt, ob wir das Auto weiter draußen stehen lassen und mit dem Zug rein fahren, doch das wäre preislich wahrscheinlich aufs gleiche hinaus gelaufen. Das erste Parkhaus war leider schon voll und beim Zweiten waren wir (noch) zu hoch. Durch unsere Kanister auf dem Dach kommen wir tatsächlich auf eine Höhe von 2,1 m, aber die Maximalhöhe war nur 2m. Also hieß es rauf aufs Dach und die Kanister „umlegen“. Normalerweise haben wir sie aufrecht stehen, weil wir sie so besser entlüften können.
Als das Auto endlich geparkt war, konnten wir mit unserer Stadt-Tour beginnen. Wir liefen am Brisbane River (Fluss) entlang und kamen am vorbei Riesenrad der Stadt vorbei.
Von der Expo 88 waren immer noch die asiatischen Gärten übrig. In deren Pracht tauchten wir jetzt ein. Vorbei an einem kleinem Tempel, kleinen Teichen und Bächen. Ein herrlicher Fleck Grün mitten in der Stadt. Man fühlte sich gleich wie an einen anderen Ort versetzt.
Wir hatten vom Ufer aus schon Leute klatschen hören und waren neugierig, warum sie das taten. Bei der Menge angekommen, fanden wir einen Straßenkünstler. Der vollführte einige Kunststücke, unter anderem auf einem Mini-Fahrrad (was sehr witzig aussah) oder auch auf einem riesigen Einrad. Nebenbei jonglierte er noch mit großen Messern oder brennenden Fackeln, dabei vergaß er natürlich nicht sich einige „Freiwillige“ aus dem Publikum zu angeln. Am Ende der Show waren wir begeistert und bedankten uns mit einer kleinen Spende in seinen Hut.
Weiter am Fluss entlang kamen wir zum „Strandbad“. Neben einem riesigen Spielplatz, einem Pool und einem Pool mit Strandsand gab es dahinter noch einen künstlichen Bach in dem allerhand Sachen waren für Kinder zum spielen, z.B. ein Wasserrad oder auch ein kleiner Staudamm.
Wir gingen ein Stück vom Wasser weg und hinauf zu dem Markt der unter anderem vor der Touristen-Information statt fand. Die nette Dame hatte uns diesen ja empfohlen, da wollten wir einen Blick drüber werfen. Was uns am Freitag gar nicht aufgefallen war, ist eine Figur auf einem Einrad über unseren Köpfen in den Stromleitungen. Der Markt war wie jeder andere die man auch von uns kennt, dennoch fanden wir ein kleines Souvenir.
Von dem Markt gingen wir noch ein Stück und gelangten an die Anlegestelle des „City Hoppers“. Das ist eine kleine, kostenlose Fähre die den ganzen Tag den Fluss auf und ab fährt. Auch das wurde uns von der älteren Lady empfohlen um so eine gratis Bootfahrt in der Stadt zu erhalten. Also gingen wir an Board, setzten uns auf das obere Deck und ließen die Stadt an uns vorbei ziehen.
Der erste Teil war noch interessant, doch wie alle Fluss-Fähren drehte auch diese irgendwann um und wir sahen quasi nochmal das Gleiche. Nichts desto trotz hatten wir die Fahrt ja kostenfrei bekommen und waren sehr dankbar dafür. An einigen Stellen fehlte zwar ein Sprecher der uns was über die Stadt erzählte, doch wenn wir das gewollt hätten, hätten wir halt eine Tour buchen müssen und die gab es wie in jeder Touristen-Metropole hier reichlich in allen Preisklassen.
Vom Boot wieder runter gingen wir über eine Brücke um zum botanischen Garten der Stadt zu kommen, der befand sich nahe der Innenstadt. Von der Brücke aus konnten wir noch einmal ein paar schöne Fotos auf die Stadt und den Fluss machen.
Wieder gingen wir am Wasser entlang und gelangten in den botanischen Garten. Eine wunderschöne, gepflegte Parkanlage in der es alle möglichen Pflanzen und Bäume gab, auch wieder die mit den herunter wachsenden Ästen.
Als wir wieder auf dem Rückweg waren, kamen wir noch an einem Konzertplatz vorbei. Innen konnte man schon einige Soundchecks hören und einen Schlagzeuger. Davor warteten hauptsächlich sehr junge Leute. Es war aber nicht so richtig zu erkennen, wer da denn spielen wird. Sie trugen weder irgendwelche T-Shirts noch hingen draußen Plakate. Nur an der Abendkasse konnte man ganz klein lesen „Chainsmokers“. Für günstige 110$ für einen Stehplatz war man dabei.
Wir kehrten lieber wieder zum Auto zurück. Eigentlich wollte ich noch in das Queensland Museum und die National-Galerie, aber es war schon halb fünf, in einer halben Stunde würden diese schließen. Daher ließen wir die weg. Da wir sowieso bei Zeiten wieder auf unserem Campingplatz sein mussten um noch einen Platz zu bekommen, machten wir uns auf den Rückweg. Bevor wir dort ankamen, gingen wir einkaufen.
Unsere Sorge um einen Platz war unbegründet gewesen. Wir konnten wieder auf unserem „Stammplatz“ parken und auch sonst war es heute nicht so voll wie die letzten Tage, wahrscheinlich weil das Wochenende vorbei ist. Wir machten uns an das Abendessen: Heute gab´s Steaks! Wir ließen uns es schmecken. Müde und zufrieden beendeten wir den Tag!
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