Donnerstag, 31.August, Tag 57:

Nach dem Aufstehen gab es ein kleines Frühstück mit unterhaltender Show von den Adlern wie sie zum Jagen runter kommen

bevor es dann in die Douglas Springs ging. Dabei handelt es sich wieder mal um eine heiße Quelle und diese war diesmal wirklich heiß. Schon als wir den ersten Fuß in den flachen Fluß steckten, merkten wir das. So wanderten wir ein wenig in dem Gewässer herum und hatten immer wieder andere Strömungen. Mal kalt, dann wieder schön warm und je näher wir der Quelle kamen, desto unerträglich heißer wurde es. Am Morgen soll das wohl ganz besonders schön aussehen, da überall Dampf aufsteigt in die noch kalte Morgenluft, aber das war uns kein frühers Aufstehen wert.

Als wir genug herum gelaufen waren, legten wir uns noch an eine angenehme Stelle und entspannten uns. So bald wir im Wasser lagen war ein kleiner Fischschwarm um uns. Ohne große Scheu schwammen sie um uns herum und ließen sich auch brav fotografieren.

Gegen Mittag machten wir uns auf. Wir hatten heute noch ein paar Kilometer zu machen. So legten wir die ersten 150km Richtung Katherine zügig hinter uns. Hier gab es dann kurz vor der Stadt die Edith Falls, die hatten wir beim letzten Mal als wir hier waren bewusst ausgelassen, da uns ein französiches Paar gesagt hatte, dass es sich nicht lohnt und es schönere Wasserfälle gab. Sie sollten recht behalten! Doch im Litchfield Nationalpark hatten wir einen Herren getroffen, der uns diese Wasserfälle als unbedingt sehenswert empfahl.

So waren wir dann am Nachmittag bei den Edith Falls. Gott sei dank konnte man fast bis zum See wo der Wasserfall rein floss fahren. Denn auch heute waren die Temperaturen sehr heiß. Nach einem kurzen Fußweg waren wir dann auch schon am Ufer und sprangen in das kalte Nass. Der See hatte sehr erfrischende Temperaturen, aber war man erstmal drinnen, war es wirklich angenehm. Der See war groß und so schwammen wir erst einmal eine Weile bis wir an dem Wasserfall waren. Ja wie schon gesagt, der war jetzt nicht so beeindruckend. Doch die 4 Jungs die auf den Wasserfall geklettert waren, die sahen das anderes. Denn sie waren während sie über den Wasserfall stiegen an einer Schlange vorbei gekommen, diese „blockierte“ ihnen den Rückweg. Wir haben keine Ahnung was für eine es war, geschweige ob sie giftig und gefährlich war. Aber sie hatten doch großen Respekt vor ihr.

Während wir nun unten ein paar Schnorchel-Gänge machten, saßen sie oben auf dem Felsen fest. Sie versuchten die Schlange mit Steinen zu bewerfen, entweder sie trafen nicht oder das Reptil interessierte sich reichlich wenig dafür. Als wir uns dann auf den Rückweg machten, hatten sie dann wohl eingesehen dass sie auf ihren Hinweg nicht mehr zurück kommen würden (eigentlich waren dort auch genügend Schilder, die das Klettern auf dem Wasserfall untersagten). So mussten sie kurzerhand von den gut 4m hohen Klippen springen. Doch das war auch ohne weiteres möglich, da es tief genug an der Stelle war. Unter lauten Schreien sprangen sie ins Wasser. Was eine prima Unterhaltung für uns war! 😀

Am Ufer wieder angekommen, waren wir noch kurz ein bisschen in der Sonne bevor wir wieder ins Auto stiegen und nach Katherine weiter fuhren. Dort angekommen besuchten wir alles erstes den Camping Shop. Wir kauften ein Konverter, so dass wir Laptop und Zahnbürste von Kathy (dachten wir) aufladen konnten. Später sollte sich rausstellen, dass Kathy´s Zahnbürste wählerisch mit der Spannung ist und der Konverter zu wenig war. Der Witz: Mein Laptop nimmt den Strom ohne Probleme, aber die kleine Zahnbürste nicht….. Und wir hatten uns schon gefreut, dass wir einen Campingplatz nicht mehr wegen Strom brauchen! 🙁

Danach besuchten wir ein uns lieb gewordenes Schnellrestaurant „Zur goldenen Möwe“, auch bekannt als McDonalds. 😉 Hier stillten wir unseren Hunger und der ein oder andere mag gedacht haben wir sind verfressen, aber nein, wir wollten nur ein wenig Umsatz da lassen als Ausrede, dass wir ihr W-LAN so lange benutzten. Es mussten einige Sachen (neu) herunter geladen werden und nach geschaut werden. So war es dann auch schon bald nach 18 Uhr als wir den Parkplatz wieder verließen. Nun fuhren wir noch schnell zur Hot Spring von Katherine, da wir beim letzten Mal vergessen hatten Fotos zu machen. Außerdem hatte uns ein deutsches Pärchen gesagt man könne dort gratis duschen, das sollte sich als Fehlanzeige heraus stellen, aber das kennen wir ja schon. Zum Rein springen war keine Zeit mehr, obwohl das Wasser sehr einladend aussah.

Aber wir mussten noch einkaufen und wollten heute wieder auf einem gratis Rastplatz schlafen und nicht unnötig Geld für einen Campingplatz in der Stadt ausgeben. Daher waren wir dann auch bald mit dem Einkauf fertig. Wir kauften einiges ein, da wir fast nichts mehr hatten. Knappe 150 Dollar waren wir los und wussten noch nicht, dass wir es am nächsten Tag bereuen werden.

So machten wir noch gut 60km in der Nacht ohne auch nur ein Känguru zu sehen, wegen denen man ja eigentlich nachts nicht mehr fahren soll. Eine Stunde später, ich war extra etwas langsamer gefahren, kamen wir auf dem kleinem Rastplatz an. Außer uns waren noch 4 andere Fahrzeuge dort. Jetzt wurde noch der Einkauf ordentlich verstaut und das Zelt aufgebaut.

Abendessen brauchten wir nicht mehr. McDoof lag uns noch gut im Magen. Dann gingen wir schlafen.