Freitag, 4. August 2017, Tag 30:

Ein weiter Tag begann. Wieder mit Bilderbuch-Wetter, da viel uns das Aufstehen gar nicht schwer. Schon nach kurzer Zeit war es draußen so schön warm, dass wir ein Kleidungsstück nach dem anderen ablegten. Unser Feuer von gestern Abend war noch nicht einmal ganz aus. Nach kurzen Holz auflegen, brannte es sofort wieder. So beschlossen wir, wie schon am Abend, unser Frühstück auf dem Feuer zu machen.
Nach dem köstlichen Morgenmahl, Bacon mit Ei, packten wir zusammen, löschten das Feuer und fuhren los.

Wieder zurück im Nationalpark parkten wir wie gestern. Heute wollten wir uns die andere Seite des Heiligtums anschauen, diesmal zu Fuß und damit den Rundgang um den Berg beenden. Es war so schön warm, an einigen Stellen wo der Wind nicht war, schon fast zu heiß. Dafür dann im Schatten schon wieder sehr frisch. Aber es ist so schön endlich mal kurze Sachen tragen zu können!

Leider waren auf dem Weg nicht so viele Schilder wie wir es gehofft hatten und von gestern kannten. Nur hier und da war mal eins was besagte: bitte hier keine Fotos, dies ist die sensitive Seite des Berges, bitte achten sie die Tradition/Religion. Wir hatten erwartet mehr über den Berg und die Mythen drum herum zu erfahren. Leider Fehlanzeige. So hatten wir “nur“ einen 3,5 stündigen Spaziergang. Ab und zu blieben wir stehen und machten ein Foto. Sonst genossen wir den Anblick und die Wärme.

Am Parkplatz wieder angekommen, fuhren wir mit dem Auto zu einer anderen Stelle des Nationalpark. Hier waren fast gar keine Autos, aber…… WLAN!?Warum auch immer.  Hier war wieder mal ein Rundgang mit mehreren “look outs“ auf den Ayers Rock.

Zum Glück gab es hier wieder ein paar Tafeln, wo wir die Kultur weiter kennen lernten. So u.a. das die Ureinwohner keinen Kalender hatten, wie wir ihn kennen (nach Sonne und Mond), sondern einfach einen der sich nach den Tieren, Pflanzen und Wasser richtete. Je nachdem wann es wo was zu essen und zu trinken gab.

Oder auch wie sie gejagt haben, sich ihre Werkzeuge gebaut haben und ihre Bräuche schon früh den Kinder gelehrt haben. Eines war z.B. wenn die Männer zur Jagd gingen, kamen sie erst wieder wenn sie auch was für die Gemeinschaft gefangen hatten.

Wir beendeten auch diesen Rundgang und fuhren wieder aus dem Park heraus. Wir kamen wieder am “Sonnenuntergang-Parkplatz“ vorbei. Es war gerade mal 17 Uhr und der halbe Parkplatz war schon voll. Ja nicht’s verpassen, auch wenn der Untergang erst in zwei Stunden ist. Da wir ihn aber gestern schon gesehen hatten, wollten wir heute mal etwas eher zurück, da wir noch auf dem Campingplatz einchecken mussten und auch heute mal wieder Wäsche waschen wollten.

Am Campingplatz eingecheckt, steckten wir so gleich unsere Wäsche in die Maschine. Nun fuhren wir bis ans andere Ende des Campingplatzes, den hier war unser Stellplatz für die heutige Nacht. Wir parkten neben einem Land Rover, dessen Besitzer uns dann gleich zu verstehen gab, dass wir zu dicht bei ihm parkten. Da wir dachten, er wolle noch ein Zirkus-Zelt an sein Auto ran bauen, machten wir großzügig Platz. Er hat bis am nächsten Morgen nicht mehr als seinen Wäsche-Ständer “aufgebaut“ keine Ahnung was sein Problem war….

Kathy musste dann noch einen Anruf bei der Bank tätigen, der erstaunlich schnell erledigt war. Es war eine Hotline, da plant man ja eigentlich gleich mal eine Stunde ein!???

Dann machten wir uns auf den Weg zur “Küche“ des Campingplatzes. Es stellte sich heraus das es nur eine bessere Grill-Station war. Es gab die schon bekannten Grill platten, ein paar Kühlschränke, Waschbecken, Wasserkocher und einen Toaster. Das war’s. Kein Herd, kein Ofen, so hatten wir uns das nicht vorgestellt. Es half nichts, wir mussten wieder unser eigenes Gas und Geschirr nehmen. Das hatten wir gehofft zu sparen. ?

Es gab Kartoffel-Suppe, Salat und die geschenkten Instant-Nudeln. Beim Essen lernten wir noch 2 deutsche Lehrerinnen und einen Neuseeländer, der der Freund von der einen war. Sie versuchten ihm deutsch beizubringen, was teilweise recht witzig zum anhören war. Sie erzählten uns dass sie im Zelt schlafen und das es nachts schon extrem kalt war. Wir konnten es uns gut vorstellen und waren auch gar nicht neidisch.
Nach dem Abendessen fuhr ich die Wäsche in den Trockner schmeißen (ja “fahren“, der Campingplatz war einfach riesig) und holte meinen Laptop von der Rezeption, den ich dort zum Aufladen abgegeben hatte. Kathy hatte in der Zwischenzeit abgewaschen.

Nun machten wir uns wieder daran euch neue Beiträge hochzuladen. Man glaubt gar nicht was das für Zeit in Anspruch nimmt. Die Texte schreibe ich meistens über den Tag, aber die müssen dann noch mal Kontroll-gelesen werden. Dann Bilder auswählen, hochladen. Was je nach Internetverbindung schnell oder langsam gehen kann, heute nicht so schnell, da wir das mobile Netz nehmen mussten, weil das WLAN vom Campingplatz 10$ (7€) verlangte. Dann noch Bilder passend in die Beiträge und verschiedenen Passagen einfügen. So schafften wir auch nur 2 Beiträge.
Zwischenzeitlich wechselten wir noch von der “open air“ Küche in den Wäsche-Raum, da war es wesentlichen wärmer. Denn auch heute war es nachts wieder um die 0 Grad. Wir legten noch die Wäsche zusammen, dann streikte das Internet und wir beschlossen schlafen zu gehen.

Es war jetzt auch schon nach Mitternacht. Eigentlich hatten wir gedacht, dass wir heute früh schlafen gehen nach unsrem langen Spaziergängen nach denen wir am Nachmittag schon müde waren. Aber was tun wir nicht alles für euch!?

Wir fuhren zu unserem Stellplatz, machten uns Bett fertig und stiegen ins Himmelbett.