Donnerstag, 3. August 2017, Tag 29 :

Hat man den Ayers Rock nicht gesehen, hat man Australien nicht gesehen.

 Zitat aus einem Reiseführer

Wieder bei strahlend blauem, Wolken freiem Himmel und Sonnenschein standen wir auf, aber erst einmal aus dem Auto begrüßte uns ein starker, kalter Wind, der das Aufstehen nicht leichter machte. Doch es hilft nichts, die Blase drückt! ?

Nach der bekannten Morgen-Routine sortierten wir mal wieder unser Auto um und ein. Als wir alles zusammen hatten, ging es wieder auf die Straße. Vor uns lagen noch 150 Kilometer bis zum “Ayers Rock“, DEM bekanntesten Fotomotiv von Australien!

Unterwegs sahen wir einen Haufen kleiner Camper-Busse. Alles Toyota-Hiace!  Von verschiedenen Firmen, aber der gleiche Toyota. Auch die kleinen Reise-Busse: Toyota!

Im Nationalpark angekommen, durften wir, wie schon erwartet, erst einmal Eintritt zahlen: 50$ für 3 Tage (ca. 35€). Und um so ein schönes  Natur-Denkmal zu sehen und zu erhalten, zahlen wir gerne den Preis!

Jetzt kamen wir dem Berg immer näher und konnten ihn immer besser sehen.

Nach 4 km erreichten wir den Parkplatz und starteten unsere erste Tour am Berg! Entlang des Pfades waren alle paar Meter Schilder aufgestellt, die uns die Kultur um den Berg der Ureinwohner näher brachte. Leider wurde nur das erklärt und nur wenig über die eigentliche Entstehung des roten Riesen. So kamen wir an verschiedenen Höhlen vorbei, die zu verschiedenen Zwecken genutzt wurden.

Die eine war nur für pubertierende Männer. Auf der Steinwand wurde ihnen aufgezeichnet, wo und wie sie Wasser und Essen finden. In einer weiteren waren die richtigen =) Männer, auch hier wurden die Wände wieder als Tafel genutzt. In einer etwas niedrigeren Höhle saßen früher die Alten. Und in weiteren Überhängen: Frauen, Mädchen, die sich um das Sammeln von Früchten, Samen usw. Und das Essen kochen kümmerten.

Natürlich war ein wichtiger Teil des Lebens die Wasser-Löcher um den Berg. Die schauten wir uns auch an. Wir hatten sie uns etwas größer vorgestellt, aber was will man erwarten in der Wüste.

Nachdem wir die letzte Wasser-Stelle besucht hatten, mussten wir uns schon ein bisschen beeilen. Wir wollten rechtzeitig zum Sonnenuntergang auf dem dafür vorgesehenen Parkplatz seien. Als wir ankamen, standen schon ganz viele Autos am Straßenrand, aber nichts im Vergleich zum eigentlichen Parkplatz. Hier war alles rappel voll! Viele saßen auf ihren Dächern.

Aber der Ausblick war wirklich schön. Endlich konnten wir ihn auch mal live erleben, natürlich auch von unserem Dach aus. ?

Als die Sonne weg war, begann die “Rush Hour“, alle wollten/mussten wieder raus aus dem Park, der um 19 Uhr schließt, übernachten ist nicht gestattet. Wir befürchteten schon einen Stau, aber locker, flockig kamen wir wieder raus.

Jetzt hieß es nur noch unseren gratis Stellplatz für die Nacht zu finden. Der war aber gut getarnt. Nicht nur wir verpassten die Einfahrt, sondern auch 2 weitere Fahrzeuge mit der wir in der Kolonne gefahren sind. Witzig, dass wir alle das gleiche Ziel hatten. So drehten wir alle schön synchron um und der vor uns fand dann auch die Einfahrt, so dass wir ihm nur nach fahren mussten.

Zwischen vielen Büschen suchten wir uns ein windstilles Plätzchen. Ich machte mich dann gleich auf die Suche nach Feuerholz. Wenig später brannte unser Feuer. Auf der schön heißen Glut brutzelten wir unser Abendessen. Je später der Abend desto kälter wurde es. Kurz nach 23 Uhr konnten wir dann schon unseren Atem sehen. Ein klares  Zeichen dass die Temperatur um den Gefrierpunkt ist! Gott sei dank hatten wir unser Feuer was uns wärmte.

Dann war es auch Zeit fürs Bett. Wir kuschelten uns ins Auto und waren auch bald im Traumland.

Guten Nacht, bis morgen!