Mittwoch, 8.November, Tag 126

Den Morgen ließen wir recht gemütlich angehen. Wir schrieben mit einigen Leuten, organisierten einige Sachen für die Heimreise und buchten ein AirBnB für Samstag in Melbourne. Bevor wir frühstückten, machte ich noch einen kleinen Spaziergang über den Rastplatz. Bei unserer Ankunft gestern hatte ich schon diese faszinierende Steinwand gesehen, davon wollte ich unbedingt ein Foto haben.

Es sah aus als wenn es von Menschenhand erschaffen worden wäre, doch ich glaube es ist wirklich natürlich, auf jeden Fall sieht es interessant aus.

Auf den Rückweg kam ich auch an den Mülltonnen vorbei, wo ich lila Ameisen entdeckte! Die mussten natürlich auch festgehalten werden.

Jetzt haben wir hier in Australien Ameisen schon in fast allen Farben gesehen: grün, gelb, gestreift, groß, klein oder riesig!

Auch heute konnten wir wieder in schönster Natur frühstücken und das fast alleine.

Gestern Abend war zwar noch ein Camperbus mit uns eingefahren, doch der war schon wieder weg. Ab und zu kam mal ein Auto vorbei, die tranken aber meist nur kurz einen Kaffee und fuhren wieder.

Als auch wir soweit waren das wir fahren konnten, war es mittlerweile halb 1, doch uns störte das nicht, denn wir hatten ja Zeit und mussten nur noch 1000km bis Samstag hinter uns bringen, bevor wir unsere letzte Station erreichen. Nach einem Tank-Stop in der kleinen Stadt setzten wir unseren Weg fort. Leider fanden wir an dem Tag auch nichts mehr so Interessantes, dass uns einen Stopp wert gewesen wäre. Außer einmal fanden wir einen recht schönen See an dem wir kurz stehen blieben. Man hätte hier auch campen können (gratis) , aber wir wollten heute noch ein bisschen weiter kommen, obwohl der Ort zum Verweilen einlud.

Daher genossen wir einfach die weitere Fahrt durch die schöne Gegend. Wir kamen an herrlichen Hügellandschaften vorbei, wo es wieder einige Kühe gab, ab und zu sahen wir auch mal Pferde oder Schafe.

Zwischendurch hatten wir auch immer mal wieder einen schönen Ausblick von den Bergen auf das Tal vor uns.

Teilweise waren die Straßen sehr holprig und manchmal so schmal, dass gerade so ein Auto auf die Fahrbahn passte. Gerade bei den Serpentinen war es immer ein Bangen, dass uns keiner entgegen kam. Wenn doch mal einer kam, war selbst neben der Straße nicht viel Platz zum Ausweichen.

So schlängelten wir uns durch das Inland von New South Wales bis wir am Abend in „Bratwurst“ ankamen, wie wir die Stadt liebevoll getauft haben. Eigentlich heißt sie „Bathurst“, doch flüchtig auf der Karte gelesen, kam eben unser Spitzname zustande. 😀 Hier gab es zu unserem Erstaunen wieder einen gratis Campingplatz mitten in der Stadt. Gegen frühen Abend fuhren wir auf diesen ein und machten uns bereit für die Nacht. Neben uns waren noch 2 ältere Herren mit ihren Fahrzeugen da, der eine in einem Wohnmobil, der andere mit einem Geländewagen und Dachzelt. Gerade als wir ankamen, verschwand der mit dem Wohnmobil in seinem Fahrzeug. Er sah es wohl als gute Gelegenheit seinen (offenbar lästigen) Gesprächspartner los zu werden. Damit hatten wir ihn an der Backe! Wir waren noch nicht mal aus dem Auto, da sprach er uns schon durch das Fenster an. Doch wir ergaben uns dem Schicksal und unterhielten uns mit ihm. Er war ja auch nur alleine und wollte einfach sich mit jemanden unterhalten. Er erzählte uns von seinem Heimatort und lud uns sogar dazu ein. Wir sprachen einige Stunden mit ihm über unsere Reise und andere Belanglosigkeiten, bevor er dann in sein Zelt verschwand.

Es war sehr kalt geworden, recht schnell nachdem wir angekommen sind und wir beneideten ihn nicht in seinem Zelt, doch er versicherte uns, dass er genügend Decken und Schlafsäcke hatte. Kathy lud dann noch ein paar Beiträge hoch, ich saß derweil im Auto und schaute mir ein paar bunte Bilder an. Wenig später kam auch Kathy frösteln dazu  und beide gingen wir zu Bett.