Samstag 29.07.2017, Tag 24

Herrlich war sie unsere erste Nacht im Auto/Bett! Der Einstieg war zwar etwas sportlich, aber wir haben sehr gut geschlafen und es war überhaupt nicht kalt, im Gegenteil ich musste mir sogar noch was ausziehen! Nach dem sportlichen Ausstieg machten wir erst mal Rührei auf unserem neuen Gaskocher. Nach Frühstück und Kaffee gab es die Morgenwäsche (aus dem Kanister). Wir unterhielten uns kurz mit unseren Nachbarn, die auch im Aufbruch waren. Sie fragten uns ob wir wirklich mit dem Auto in die Wüste wollten, empfahlen uns nicht nachts zu fahren wegen der Kängurus und weil wir ja auch keinen „Bullenfänger“ dran haben, ob wir eh Ersatzrad, Spaten zum ausgraben, genug Wasser und Reserve-Benzin dabei haben. Wir wünschten uns gute und sichere Reisen und sie brausten davon mit ihrem langen Gespann.

Dann zusammen packen, es ging schon schneller als beim letzten mal, einige Sachen wurden nochmal optimiert und Abfahrt. Wohin? Na zu Mc Donalds! Hä? Was? Warum? Na weil wir da unser Geschirr waschen konnten, es Strom für den Laptop, gratis gut funktionierendes WLAN und… ach ja schlechten Kaffee gab, wir wollten ja nicht schmarotzen! 😀 Fast 3 Stunden haben wir da zu gebracht, endlich mal wieder ein paar Beiträge und Bilder hochladen, einige Online Geschichten (wie Überweisungen und Emails) erledigen, wir dachten immer gleich würde ein Mitarbeiter kommen und uns des Platzes verweisen, aber es geschah nicht. Cool! I´m lovin it!

Jetzt reichte es uns dann auch, wir wollten was unternehmen und es war schon wieder 14 Uhr vorbei. Wir fuhren zu einem alten Wasserturm, der hoch über die kleine Stadt ragte und einen guten Ausblick auf die kleine Hafenstadt und das Umland bot. Als wir von dem Turm wieder runter waren, gingen wir eine Runde im Park der in der Nähe war und füllten unseren Wasserkanister auf.

Weiter ging es zu einem Miniatur land, wo es kleine original Züge gab auf denen man mitfahren kann. Aber als wir da ankamen war zu, der hat leider nur an jeden 1. und 3. Sonntag offen. Doof! Also weiter zum Wasser. Vorher machten wir einen Stopp bei einem Autozubehör-Laden. Wir brauchten noch Fußmatten fürs Auto, 2 für vorne, es waren keine beim Kauf dabei und 2 für hinten, die aber mehr als Fußabtreter fürs ein- und aussteigen in unser „Himmelbett“ dienen sollen. Wir fanden auch schnell ein paar günstige, die unseren Anforderungen entsprachen. Außerdem kauften wir noch ein Adapter für die Zigarettenanzünder-Buchse, damit wir dort 2 Stecker anstecken können. Eine zum Laden der Handys und die andere wahlweise für die Kühlbox oder für das Solar-panel. Hä, was für ein Solarpanel?

Ja ich war so begeistert von dem Typen mit der Solarplatte, dass ich auch eine haben wollte. Die kann man wahlweise an die Batterie anschließen oder über den Zigarettenanzünder mitlaufen lassen (für während der Fahrt). Und wie man sich denken kann, bei Sonnenschein lädt sie deine Batterie auf, so dass wir auch im Stand mal die Handys anschließen können ohne gleich Angst haben müssen, dass wir nicht mehr starten können. Mit dem Ding werde ich im Winter auch meine Batterie vom Motorrad laden lassen, denn Kathy hat gesagt, dass wir die auf jeden Fall mit nehmen! So ein cooles Teil!!! Am liebsten hätte ich sie ja gleich noch ausprobiert, aber wir wollten noch in einen anderen Laden ein paar Sachen besorgen.

Als auch die im Auto waren, machten wir einen Spaziergang am Wasser entlang. Wir kamen an der ältesten Brücke von Port Augusta vorbei.

Gleich daneben war eine Barke, Nummer Vier, warum auch immer sie so hieß. Heute ist nicht mehr viel von Ihr übrig. Sie diente bis 1910 als Transportmittel und Fähre bis die Brücke gebaut wurde. Danach hatte sie keine Funktion mehr. Und wurde einfach an dem heutigen Standort liegen gelassen. Die Stadt hat sogar !!! 100$!!! geboten für jemanden der sich dem Projekt annimmt. Es gab auch schon viele Vorschläge wie sie als großes Feuer zu verbrennen oder als Feuerholz einfach zu verkaufen, die Stadt dachte eigentlich an eine Restauration, dafür hat sich bis heute keiner gefunden, ist wohl zu teuer, selbst mit der großzügigen Spende der Stadt. So liegt sie seit Jahren als Attraktion neben der Brück und wird es noch einige bleiben, bis sie verrottet ist. Wenn die Flut kommt ist sie sogar unter Wasser, wir konnten sie bei Ebbe sehen, aber das dürfte den Prozess nur beschleunigen.

Wir fuhren noch zu einem See in der Nähe, aber hier gab es nicht nennenswertes von zu berichten, außer dass es eine (mal wieder) schöne Aussicht war.

Es war jetzt auch schon wieder dunkel. Eigentlich wollten wir wieder auf einem freien Campingplatz bleiben, aber da der wieder so weit draußen war, wir nicht im Dunkeln fahren wollten und ein hervorragender Caravan-Park gleich in der Stadt war, beschlossen wir den zu nehmen. Auf diesem eingecheckt für 40$ mit Strom (ca. 28€) stellten wir uns auf unseren Platz für die Nacht. Allerdings war die Steckdose für unseren Platz ein wenig doof platziert und hinter einem Baum. Als ich kunstvoll bis zu dieser fuhr, völlig schief, aber an der Steckdose stand und nicht so schön gerade wie alle anderen in der Reihe, kam unser Nachbar an und fragte mich ganz mitleidig ob ich nicht ein Verlängerungskabel haben möchte. Ich wäre ja so stehen geblieben! 😀 Aber abgelehnt haben wir auch nicht!!! Ich kann nur immer wieder sagen, die Leute sind hier so nett und freundlich!!!

Wir unterhielten uns ein bisschen und erfuhren, dass sie aus West-Australien sind und gerade von Coober Pedy kommen, wo wir morgen hin wollen. Auch sie waren wieder ein bisschen amüsiert von unserem kleinen Australien-Mobil, zu gegeben neben den ganzen Carvans ging er auch wirklich unter aber passte mit seiner Farbe herrlich hinein. Auch  hier waren wieder die meisten mit riesigen Geländewagen und noch größeren Wohnanhängern unterwegs.

Wir nutzten die Gegebenheiten des Platzes aus: Wir wuschen eine Ladung Wäsche, wer weiß wann wir das nächste Mal die Chance haben. Außerdem nutzten wir den gratis Trockener, der eigentlich auch zu bezahlen war, aber wenn man auf Start drückte, ging er auch ohne Münzen los. 😉 Außerdem genossen wir eine lange Dusche in den großzügigen, sauberen Sanitäranlagen, das war eine echte Abwechslung seit einigen Tagen! Danach machten wir uns ans Abendessen. Wieder auf unserem Gaskocher, später stellten wir dann fest, dass es auf dem Platz auch eine frei zu Verfügung stehende Küche gab, aber erst als unsere erste Gaspatrone leer war. 😀 Wir merkten uns das fürs Frühstück vor. 😉

Nach unserem 2 Gänge Menü (Salat+Nudeln mit Tomatensoße), ging ich dann das Geschirr in der Gemeinschafts-Küche waschen. Vorher war ich noch auf dem WC und traf einem Mann, der mich anschaute nach dem Motto: „Du willst doch nicht etwa das Geschirr hier im Bad waschen?!!!“, als ich ihn dann fragt, wo ich den die Küche finden könnte, meinte er, dass er solche Probleme nicht hat, weil er hat ja einen Carvan, deswegen interessiert ihn das nicht. Danke für die Hilfe!

Ich fand sie dann doch und nach dem ich zurück war spielten wir noch eine Runde SkipBo (Kathy verlor). Danach schrieb ich noch unserem Tagesbericht, dann lasen wir noch ein bisschen und gingen schlafen.