Donnerstag 27.07.2017, Tag 22
Teil 2
Jetzt gingen wir noch zum Leuchtturm im Hafen. Beim letzten mal hatte er schon zu. Er schließt um 14 Uhr, wir gingen um dreiviertel hoch. Für einen Eintritt von nur 1$ pro Person konnten wir über den Hafen schauen. Leider war das Wetter schon den ganzen Tag regnerisch, so dass der Ausblick etwas getrübt war.
Unten im Turm erfuhren wir dann was über die Geschichte des Turms. Dieser Turm stand original gar nicht hier. Er wurde 1869 im Wasser positioniert, später dann auf eine vorgelagerte Insel verlegt, die bis heute als Standort dient. Den Turm in den wir waren musste 1960 einen moderneren weichen. Dieser muss auch nicht mehr besetzt werden, sondern wird nur noch von Zeit zu Zeit überprüft von einem Boot oder Helikopter, läuft sonst vollautomatisch ferngesteuert.
Das ist aber noch nicht lange so. So lebte früher eine Familie am Turm. Dieser musste immer besetzt sein. Deswegen sollte die Familie auch dort leben, das war aber bei den Temperaturen nicht möglich. Gerade im Sommer war es wie in einer schmiede in den aus Eisen bestehenden Turm.
In den kleinen Räumen am Fuße des Leuchtturm war diese Geschichte ausgestellt. Und diese Räume waren echt nicht groß, vor allem wenn man sich das vorstellt, diese sind auch noch mit den Geräten und Werkzeugen voll, die für die Arbeit dieses Turmes benötigt wurde, da ist dann nicht mehr viel Platz für familiäre Inneneinrichtung. Verstehe ich, dass da keiner drinnen brüten möchte.
Es war jetzt auch kurz nach 2 und wir verließen den alten Leuchtturm, die Dame schloss auch gleich hinter uns zu.
Wir stiegen ins Auto und machten uns auf den Weg Richtung Port Augusta. Allerdings wollten wir heute nur bis zum Mount-Remarkable-Nationalpark kommen. In der Früh hatten wir uns online dort einen Platz gebucht. Allerdings keine Bestätigung bekommen. Aber wir fuhren trotzdem hin. Es folgten 300 km Highway ohne Zwischenfälle. In der Dämmerung kamen wir dann an. Eine malerische Straße zweigte ab von der Schnellstraße über einen Bahnübergang und dann waren wir im Nationalpark. Zwei Kängurus auf der Straße begrüßten uns.
Wir mussten fast 4km in den Nationalpark rein fahren, dann waren wir auf unserem Campingplatz. Unseren Platz hatten wir schnell gefunden. Vergeblich suchten wir eine Rezeption oder eine andere Art Anmeldung. Nur ein Schild auf dem stand, dass man online buchen soll.
Daher fragten wir Camper gegenüber von uns, die meinten aber, wenn wir das online angemeldet haben, ist das ok. Es würde eh keiner kontrollieren. Bei der Gelegenheit stellten wir fest, dass sie ein Feuer hatten, im Nationalpark! Das ist hier wohl normal, man darf nur kein Feuerholz im Gebiet sammeln. Als wir sie dann fragten, wo sie ihres her hatten, meinten sie von zu Hause. Die Option hatten wir nicht. Doch sie empfahlen uns einfach aus dem Park wieder raus zu fahren bis zu dem Bahnübergang. Dort ist kein Nationalpark mehr. Von dort ist es ok Holz zu sammeln.
Wir fuhren wieder zu der Stelle zurück, vorher hatten wir noch einen nicht so schlauen Hasen vor dem Auto, dieser rannte die ganze Zeit vor dem Auto her, statt einfach von der Straße zu hoppeln. Irgendwann hat er es dann geschafft. Wir fuhren eh nicht so schnell, da überall Kängurus waren und wir keines im Auto haben wollten. An der Stelle angekommen, sammelten wir schnell Holz und kehrten zurück.
Jetzt ging es ans Feuer machen und Zelt aufbauen. Ja… ich wusste es vorher auch nicht, aber Kathy wollte unbedingt zelten und ein Lagerfeuer machen. Da wir beide die Idee gut fanden, setzten wir sie um.
Das Zelt war aufgebaut, das Feuer brannte und das Essen war auf dem Feuer. So ging unser Abend langsam zu Ende. In schönster Natur und bei Lagerfeuer-Romantik.
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