Dienstag, 31.Oktober, Tag 118:

Im Auto waren wir sicher gewesen vor den Mücken und hatten so eine angenehme Nacht verbracht. Am Morgen holte uns aber wieder die Sonne aus dem Fahrzeug. Bei strahlenden Sonnenschein frühstückten wir. Auch am Morgen unterhielten wir uns noch eine ganze Weile mit den Italienern und so dauerte es bis Mittag, bevor wir los kamen. Am Morgen hatte ich noch einige Telefonate gemacht und sicher gestellt, dass unser Rego auch wirklich verlängert wurde und wir keine Strafzettel irgendwo gesammelt hatten.

Vom Rastplatz fuhren wir direkt zum Fährhafen. Wir hatten in der Touristen-Information gefragt, ob man hier noch irgendwo schnorcheln gehen könnte und sie hatten uns „Stradbroke Island“ vor Brisbane empfohlen. Gegen 3 Uhr nachmittags kamen wir dort an. Gerade so konnten wir noch für 65 Dollar mit auf die 3 Uhr Fähre. Und schon ging die lustige Schifffahrt los! Man konnte an der Seite über Treppen entweder zu einem Café mit Meerblick oder eine Etage höher auf das „Sonnendeck“ gehen. Wir setzten uns oben auf die Bänke, ließen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und genossen den Ausblick. Dabei kamen wir an kleinen Inseln vorbei, bevor wir dann 40 Minuten später auf der Insel ankamen.

Wir fuhren runter von der Fähre und rauf auf die Insel. Bevor wir mit der Fähre fahren durften, mussten wir vorher einen Zeltplatz buchen, dass hatten wir telefonisch getan und dabei auch gleich eine Wegbeschreibung erhalten. Zusätzlich hatten wir von der netten Damen bei der Fährgesellschaft auch noch eine Karte erhalten. So fanden wir recht schnell den Weg zu unserem Campingplatz. Im Gegensatz was man uns am Telefon gesagt hatte, dass nach 4 Uhr keiner mehr da sein würde, fanden wir an der Rezeption doch noch jemanden und bekamen einen Stellplatz sowie unsere Schlüsselkarten für Schranke und Toiletten zugewiesen.

Am Telefon hatte man uns gesagt, dass wenn man das Auto mit auf den Stellplatz/Campingplatz nehmen will, ist es notwendig eine „Powered Site“ also einen Stellplatz mit Strom zu nehmen, dass kostete mit 42$ pro Nacht zwar 5$ mehr als ohne, aber wir hatten keine Lust, unser Zeug immer von sonst wo aus dem Auto zu holen. Als wir unseren Stellplatz besetzt hatten, setzte sich gleich mal ein „Jägerliest“ (Vogel, auch bekannt als “lachender Hans“ oder hier in Australien “Kookaburra“) ohne Scheu auf unsere offene Tür.

Das ist zelten mit der Natur! Anschließend machten wir einen Rundgang über den Platz, es stellte sich aber heraus, dass viele einfach nur zelteten (ohne Strom) und trotzdem ihr Auto in der Nähe hatten. Also sind wir einer Verkaufsmasche auf den Leim gegangen…..

Denn eigentlich brauchen wir gar keinen Strom aus der Dose, denn wir können (mit Ausnahme von Kathy´s Zahnbürste) alles über die Steckdose im Auto laden. Aber gut so konnten wir etwas unsere Batterie schonen und nutzen halt die gestellte/bezahlte Steckdose. Dazu mussten wir aber erst einmal unsere Nachbarin bitten, diese frei zu machen. Neben uns parkten zwei Camper-Busse mit einigen Müttern und noch mehr Kindern dazu. Diese hatten ganz einfach beide Steckdosen besetzt, obwohl ihnen, wie uns auch, nur eine zu steht. Doch nach einem freundlichen Gespräch bekamen wir unsere Steckdose, schlossen alles an was wir zum Laden hatten und bauten mal wieder unser Zelt auf. Das Wetter bzw. die Temperaturen passten sehr gut und wir freuten uns mal wieder auf eine Nacht mit mehr Platz.

Bei unserem Rundgang über den Platz hatten wir sehr viele…. sagen wir „alternative Menschen“ gesehen. Unsere Nachbarin klärte uns später darüber auf, dass am kommenden Wochenende hier ein Festival stattfinden würde über Yoga, Meditation und passender Musik dazu. Ah, daher also diese Menschen, die alle gefühlt jeder mindesten ein dutzend Kinder dabei hatten. Außerdem waren wir am Strand gewesen, der direkt an den Campingplatz angrenzt. Hätten wir eine „unpowered site“ genommen, hätten wir unser Zelt mit Meerblick aufschlagen dürfen. Doch am Wasser stand ein Schild das ausdrücklich vom Schwimmen abrät. So testeten wir nur die Temperatur mit den Füßen, sie war….sehr erfrischend.

Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten,

war es schon kurz nach 5 Uhr. Da es bald dunkel werden würde, beschlossen wir, dass es sich nicht mehr lohnt heute etwas anzuschauen. Daher holten wir die Skipo.Bo Karten raus und ließen den Nachmittag gemütlich ausklingen. Zwischendrin bekamen wir immer mal wieder Besuch von verschiedenen Vögeln, die schauten ob wir vielleicht doch nicht etwas zu fressen für sie hatten. Darunter waren auch einige Jungvögel, die immer wieder mit ziemlich lauten Geräuschen nach ihrer Mutter/Artgenossen riefen.

Wir spielten bis zum Abend, bevor wir dann duschen gingen. Anschließend ging Kathy im Zelt lesen und ich machte noch ein paar Sachen am Laptop, bevor auch ich ins Zelt krabbelte. Hier schauten wir noch ein wenig fern und schliefen dann selig ein.