Dienstag, 1. August 2017, Tag 27:

Wir starteten mit der gewohnten Morgen-Routine, während dessen gesellte sich ein älterer Herr zu uns, erzählte seine Lebensgeschichte und was er von der australischen Politik hält. Während der Zeit hatten wir dann auch unser Frühstück beendet, den Abwasch erledigt und starteten in den Minen-Ort.

Unsere erste Station war eine Mine: die Old-Timer-Mine (eine der ersten Minen die 1916 eröffnet hat). Nachdem wir den Eintritt bezahlt hatten, bekamen wir eine Karte der Mine und setzten einen Helm auf. Die selbst geführte Tour begann mit der Vorstellung des ersten Minenarbeiters Jim O´Neil. Dann ging es in den Minenhauptschacht, dieser ist größer, als die anderen Tunnel, die von ihm weg gehen. Hauptgrund hierfür ist dass hier ein großes Opal-Vorkommen gefunden wurde. Es stand eine Schau-puppe dort mit einer Schubkarre, die aber wesentlich flacher ist als die wir kennen, mit einem alten Ölfass und lauter Geröll drinnen. Diese wurden damals benutzt um das Geröll aus den Gängen zu den Schächten zu bringen und dort über eine Seilwinde nach draußen.

 

Der erste Tunnel in den wir hineingingen, der noch per Hand (Spitzhacke) gegraben worden ist, sahen wir eine Gitterkonstruktion mit dem der Schutt an der Seite festgehalten wurde um nicht im Weg herum zu liegen. In den meisten Tunneln konnten nicht mal wir gerade stehen, so auch in diesen. Weiter ging es entlang der angezeigten Route, wir kamen an einer weiteren Station vorbei. Hier wurde ein weiterer Minenarbeiter gezeigt wie er gerade mit einer Spitzhacke einen Tunnel gräbt. Auf einer Tafel daneben stand dass sie in dieser Position oft tage-, wochen- und monatelang an einen Tunnel gearbeitet haben bis sie eine wertvolle Ader gefunden hatten. Man kann sich vorstellen was sie für Rückenschmerzen gehabt haben müssen, da sie meistens in gehockter oder gebügter Stellung gearbeitet haben. Ein Minenarbeiter hatte immer mindestens zwei Beutel dabei. Einen Kleinen für die Opale und einen Großen für den Müll.

An der nächsten Station wurde uns die erste Frau Coober Pedy´s, die in den Minen arbeitete, Minni Berrignton, vorgestellt. Weiter ging es mit einem liegenden Arbeiter, dieser sollte demonstrieren, dass wenn sie eine Ader gefunden hatten, mit äußerster Vorsicht vorgingen, teilweise legten sie ihre Spitzhacken zur Seite und nahmen ein Messer zur Hilfe.

Wir kamen an einen Schacht vorbei, in dem links und rechts Tritte eingehauen waren, diese wurden als Ein- und Ausstiegshilfe zusätzlich zur Winde genutzt. An der Puppe „George“ wunderschön zu erkennen.

Als nächstes fanden wir eine Opalader, die wir aber leider nicht ausgraben konnten, weil wir unsere Spitzhacke vergessen hatten. 😉

Mick O´Reilly zeigt uns bei der nächsten Station, wie die Löcher fürs Dynamit gemacht wurden: mit einem Handbohrer. Man kann sich vorstellen, was das für schöne Blasen auf den Händen gab. Sie wurden aber nicht oft eingesetzt, da Sprengstoff damals zu teuer und nicht so präziese wie heute war, außerdem hatte man dann das Problem mit dem Abgasen/Staubwolken.

Wir verließen die Mine und kamen in den Museumsteil, dort war als erstes eine große Seilwinde aufgestellt, die früher benutzt wurde um die Säcke aus Kuh- oder Känguruleder mit den Steinen hoch zu ziehen.

Ein Arbeiter hatte immer mindestens zwei dabei, einen zum Ausleeren und einem zum Füllen. Diese waren wesentlich praktischer als ein Eimer, weil sie nicht so schwer waren. Im Museum waren viele Sachen ausgestellt: u.a. Zeitungsartikel aus den letzten 100 Jahren; in welchen Stufen/Formen Opal geschliffen wird; verschiedenen Opale und ihre Qualitätsstufen; konservierte Tiere; die Geschichte der Telekomunikation im Outback; Skulpturen in der Wand usw.

Jetzt begaben wir uns in den häuslichen Teil, hier waren wieder verschiedene Wohnräume zu den verschiedenen Epochen ausgestellt. Dann waren wir auch schon am Ende wo man noch die Werkzeuge begutachten kann.

Wenn dir die Tour gefallen hat, konntest du noch Jim O´Neil´s Glocke läuten, das haben wir gemacht. =)
Draußen vor der Mine gab es einen kleinen Sandkasten, wo du deine eigenen Opale raus suchen konntest. Wir haben ein paar kleine Weiße (die nichts wert sind) gefunden. Um 13:30 war eine Vorführung des „Blower´s“,einem riesigen „Staubsauger“ für die Minen. Wir durften uns ein paar Steine nehmen und diese vom Sauger verschlucken lassen. Unglaublich mit was für einer Kraft der saugen kann. Das war lustig und laut!! =)

Wir setzten uns wieder ins Auto und kamen zu dem Aussichtspunkt „The big winch“ (die große Seilwinde). Von hier aus hatte man einen fantastischen Ausblick auf das ganze Umland.

 

Dann fuhren wir zu einer anderen Mine, wollten aber keinen Eintritt mehr bezahlen, da wir davon ausgingen wieder Wohnräume und eine Mine von innen zu sehen. Deswegen ging es weiter zum „Crocodile Harry“ (früher war er Krokodil-Jäger, daher der Name) und wollten unsere eigenen Opale finden, leider fanden wir wieder nur einen großen Weißen. Harry ist ein alter Sammler, überall auf seinem Minengelände waren Fahrzeuge, Skulpuren und anderes Zeugs, das ganz interesant zum Anschauen waren. Gegen Eintritt (auch hier wieder) konnte man sich die Sammlung in seinem Haus weiter anschauen, unter anderem eine Unterschriften-Sammlung von 1000 Jungfrauen, was wir aber nicht gemacht haben.

da haben wir unseren weißen Opal gefunden! =)

Ab in den Supermarkt: drei mal so teuer wie wo anders. Trotzdem mussten wir einkaufen, waren dann bei der Tankstelle duschen und fuhren zum Campingplatz zurück!!
Da es am Abend etwas windiger war, bauten wir unser Vorzelt auf, machten was zu essen, spielten ein paar runden Skipbo (Richy verlor) =) und gingen anschließend, da es zu regnen begann, schlafen!!