Mittwoch, 23. August, Tag 49:

Morgens wurden wir geweckt von den Schreien der Kakadus. Die können echt laut sein. Freudig auf den neuen Tag befreiten wir uns aus dem Zelt.  Auf dem ganzen Campingplatz waren Vögel und  boten gute Unterhaltung zum Frühstück.

Zurück in der Stadt wollten wir uns heute die alten Öl-Tunnel von Darwin anschauen. Darwin ist voll mit Geschichte aus dem 2. Weltkrieg. Es ist Australiens nördlichste Stadt und bot sich so als Brennpunkt für den Krieg an. Sowohl für die Allianz zum Auftanken etc. als auch für die Japaner als Angriffsziel.

So geschah es dann auch im Februar 1942 als 188  japanische Bomber angegriffen haben, dabei schwere Schäden hinterließen, u.a. zerstörten sie die oberirdischen Öltanks die wichtig für die Versorgung der Stadt, aber hauptsächlich für die Schiffe und Flugzeuge im Krieg waren.
Nach dieser Katastrophe beschloss man in Darwin die Öl-Tanks unterirdisch zu bauen damit so etwas nicht mehr passieren kann. Es waren 12 solcher Speicher geplant, 4 wurden davon fertig gestellt dann war der Krieg vorbei und damit die Notwendigkeit dieser. ?

Und in 2 davon durften wir heute rein schauen. Nach 8 Dollar Eintritt pro Nase gingen wir in die Tiefe. Wir gingen durch einen Tunnel und kamen als erstes in den Pump-Raum wo damals 2 riesige Diesel-Pumpen ihren Dienst taten. Allerdings mehr zum Wasser rauspumpen. Denn beim graben der Tunnel hatte man eine unterirdisch Quelle freigelegt, die nun fortan die Tunnel mit Wasser spült bis heute. Das war natürlich nicht der Plan, aber der Bau war ziemlich schwierig. Es gab noch nicht so viele Maschinen so wurde das meiste per Hand gegraben mit Schaufel und Spitzhacke. Erst gegen Ende gab es eine Maschine die das Graben erleichterte. Und auch der Boden war sehr instabil, erschwerte den Bau zusätzlich und koste auch einigen das Leben.

Vom Pump-Raum konnten wir einen Blick in Tunnel 6 werfen, welcher permanent unter Wasser stand wegen der Quelle und somit für Besucher gesperrt ist.

Wir gingen weiter über den feuchten  Boden und kamen nun in Tunnel 5. Ein riesiger Tunnel den wir bis zum Ende begehen konnten.


Links und rechts waren zahlreiche Infotafeln die uns über die Geschichte der Tunnel, Darwins und des 2.WK informierten. So erfuhren wir das die Tunnel erst 1992 öffentlich bekannt gegeben wurden und bis dahin geheim gehalten worden sind. Und dass das erste Öl erst 1950 hier tatsächlich gelagert wurde, aber erst nachdem über 700 Lecks abgedichtet worden waren.

In den 70-80er Jahren diente es der Feuerwehr als Übungsstätte  um vor allem Simulationen mit Rauch zu proben.
Es war außerdem die Entstehung von Darwin an mehreren Zeitstrahlen  dargestellt. Von der Entdeckung bis 2015, weiter waren sie noch nicht. Und auf der anderen Seite waren auch noch einige andere Fotos vom Krieg, z.B verschiedenen Gefangene nach dem Krieg, die nahe zu nur noch Skelette waren.

Wir verließen die Tunnel wieder. Ich hatte mir die Ausstellung etwas interaktiver vorgestellt, aber es war trotzdem interessant gewesen. Nun gingen wir weiter zum Hafen, vorbei an zahlreichen Restaurants und Bars. Wir gönnten uns ein Eis bei der Hitze. Dieses genossen wir während wir im Hafenbecken Leuten dabei zu schauten wie sie sich gegenseitig von einem riesigen Luftkissen katapultieren. Es sah spaßig aus, war uns aber keine 15 Dollar die Stunde wert.


Wir gingen einmal um den Hafen rum und kamen auf ein Dock. Auch hier wurde wieder die Geschichte der Luftangriffe “gefeiert“. Zahlreiche in Infotafeln wiederholten die Fakten die wir schon in den Tunneln gelesen hatten. Ein Graffiti stellte die Szene dar am Tag des Anschlags.


Auf dem Dock war auch ein Museum der Flying Doktor, eine Ambulanz die hier bis heute eine wichtige Rolle spielt. Mit Flugzeugen und Helikopter sichern sie die medizinische Versorgung auch in abgelegenen Regionen. Die Ausstellung war sehr modern (sogar mit VR-Brille), doch auch hier hielt uns der Eintrittspreis von 26 Dollar fern.

Wir gingen zurück. Unterwegs machten wir noch ein paar Bilder und fuhren dann zum Campingplatz zurück. Wir wollten noch ein bisschen im Pool plantschen und nicht zuletzt unsere neue Kamera ausprobieren ob sie wirklich unter Wasser Fotos machen kann.
Kann sie! Es dauerte ein bisschen bis wir den Dreh raus hatten und freuten uns wie kleine Kinder über die Bilder.

Später kam noch ein älteres Ehepaar in den Pool mit den wir eine nette Unterhaltung hatten. Sie gaben uns ein paar Reisetipps mit und hätten sich gerne noch länger mit uns unterhalten, aber wir mussten los.
Wir wollten nämlich den Sonnenuntergang anschauen und bei der Gelegenheit auch gleich den Strand. Der war nur wenige Minuten von unserem Campingplatz entfernt. Dort angekommen, gingen wir barfuß am feinem Sandstrand. Ins Wasser darf/sollte man hier nicht, weil es Krokodile und giftige Qualen gibt. Echt schade, weil das Wasser lud gerade dazu ein.
Am Strand lagen überall “Leichen“ wie Kathy sagt. Große Stücke von abgestorbenen Korallen (teilweise bergeweise), Muscheln in schönen Farben und Formen und Seegras.

In schönster Kulisse sahen wir die Sonne untergehen. Unsere neue Kamera konnte das auch besser einfangen als unsere Handys.

Als die Sonne weg war, kehrten wir zu unserem Zelt zurück. Hier wurden dann die Bilder ausgewertet und sortiert.

Nach dem Abendessen waren wir auch recht bald müde und im Bett.