Sonntag, 24.September, Tag 81:
Der Morgen startete wie gewohnt mit ein bisschen Nieselregen und einer frischen Brise vom Meer her. Beim Frühstück unterhielten wir uns noch mit den Deutschen die wir gestern Abend kennengelernt hatten. Wir tauschten noch Reisetipps aus, sie kamen vom Süden und wollten Richtung Norden, also aus der Richtung wo wir gerade her kamen. So konnten wir uns gut ergänzen, sie gaben uns Tipps für den Süden, wir ihnen für den Norden. Dann verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg.
Vor uns lagen ein bisschen mehr als 150km um zu unserem nächsten Ziel zu kommen: Coral Bay (Korallen Bucht). Wie der Name schon vermuten lässt ist auch hier wieder ein Paradies zum Schnorcheln mit vielen Korallen. Wir parkten am Strand und waren auch bald drauf wieder unter Wasser. Hier war die Unterwelt noch schöner.
Nahe beim Strand begann auch schon die wunderschöne Meeres-Landschaft. Teilweise schwammen wir knapp an der Oberfläche und mussten aufpassen, dass wir mit den Füßen nicht zu tief waren, sonst hätten wir vielleicht die schöne Unterwasserwelt beschädigt.
Doch wir waren vorsichtig und sahen wieder jede Menge Fische und Korallen in allen möglichen Farben und Formen. Als es begann zu kalt zu werden, kehrten wir zum Strand zurück. Wir legten uns in den fast weißen, feinen Sandstrand und ruhten uns ein wenig aus bei strahlenden Sonnenschein und leichten Wind.
Nachdem wir genug gerastet hatten, machten wir einen zweiten Tauchgang. Diesmal gingen wir mehr links am Strand entlang vorbei an einigen Felsen und Klippen in der Hoffnung hier vielleicht ein bisschen was anderes zu sehen, z.B. eine Schildkröte. Doch das war ein Trugschluss. Wir schwammen die ganze Zeit nur über einen sandigen Meeresboden mit wenigen Fischen und fast gar keinen Korallen. So waren wir wenig später wieder am Strand. Uns reichte es jetzt auch erst mal mit schnorcheln. Wir trockneten uns ab und schlüpften in warme Sachen. Der Wind auf der nassen Haut ließ uns schnell frieren. Als wir die Sachen im Auto verstaut hatten, gingen wir noch zu einem Aussichtspunkt der direkt am Strand war. Von hier aus konnte man schön auf den Strand und die umliegenden Buchten schauen.
Beim Auto zurück fuhren wir in den Ort rein und machten im Supermarkt einige Besorgungen. In einer Bäckerei holten wir uns einen kleinen Snack, unglaublich wie hungrig schnorcheln macht! Als wir halbwegs gesättigt waren, wollten wir uns im Ort noch eine Dusche gönnen, bevor wir weiter fahren. Doch das erwies sich als äußert schwierig. Wir probierten es beim Strand, doch die öffentliche Dusche war nicht angeschlossen. So gingen wir weiter zu einem Campingplatz, doch der ließ nur seine eigenen Gäste duschen, obwohl wir dafür auch bezahlen wollten. Sie meinten sie hätten gerade so viel Wasser für ihre eigenen Kunden. Wir sollten es beim Backpacker-Hostel am Ortseingang probieren. Wir kamen noch an einem anderen Caravan-Park vorbei, doch in den Bewertungen auf unserer Camping-App hatten wir bereits gelesen, dass der nur Salzwasser-Duschen hat. Wir gingen kurz auf den Platz, überprüften das und stellten fest, dass es stimmte. Das brauchten wir nicht, wir wollten ja das Salzwasser abwaschen und nicht noch mehr auf uns „wirken“ lassen. So versuchten wir es also beim Hostel, doch die wimmelten uns auch recht schnell wieder ab. Auch sie wollten das Wasser nur für ihre Gäste haben. Das wir es auch bezahlen wollten, interessierte sie reichlich wenig.
So gaben wir das Projekt „duschen“ fürs erste auf und fuhren noch kurz zu einem weiteren Aussichtspunkt.
Es war nun auch schon fast Zeit zum dunkel werden so fuhren wir noch knapp eine Stunde und suchten unseren heutigen „Free-Camping“ Rastplatz auf. Kurz vorher sammelten wir noch Feuerholz. Als wir auf dem recht großzügig angelegten Rastplatz ankamen standen schon einige Autos dort, hauptsächlich Backpacker und nur wenige Caravans. Wir parkten zwischen einen überdachten Picknick-Tisch und einer Feuerstelle. Das Zelt bauten wir erst vor dem Unterstand auf, doch als die ersten Regentropfen fielen, stellten wir es doch lieber unter das Dach. Doch so schnell wie der Regen gekommen war, so schnell war er auch wieder weg. Wir entzündeten das Feuer. Ein wenig später kam eine Backpackerin zu uns rüber, Deutsch natürlich, und erzählte uns das sie ganz neidisch auf unser Feuer seien und das in der anderen Feuer-schale noch ein wenig Holz ist, falls wir mehr bräuchten. Sie hatten leider keinen Dachgepäckträger und ihr Freund hätte ab und zu gerne einen für solche Zwecke. Wir luden sie ein sich später gerne zu uns zu gesellen.
Auch sonst war der Platz sehr deutsch dominiert. Schräg hinter uns waren 2 Camper-Busse mit insgesamt 4 Deutschen und auch schräg vor uns zum Eingang hin, waren auch 2 deutsche AuPair-Mädels mit anderen skandinavischen Kolleginnen in einem Kombi unterwegs. Als wir mit dem Essen fertig waren luden wir alle zu uns ans Feuer ein und waren dann eine Runde von über 10 deutschsprachigen. Später kam noch ein Vater hin zu, der uns reden gehört hatte. Er war mit seiner Frau die Tochter, welche auch ein Work and Travel-Jahr gerade macht, besuchen in einem gemieteten Camper-bus. Es war eine recht unterhaltsame Runde zu der sich später noch ein amerikanisches Paar hinzu gesellte. Leider unterbrach der Regen unsere Unterhaltung, worauf sich die meisten in ihre Autos/Zelte verzogen. Zum Schluss saßen wir nur noch mit einem AuPair-Mädchen und dem Vater unter dem Dach auf den Picknick-Tisch. Aber bald waren auch wir müde, wünschten uns gegenseitig eine gute Nacht und so waren wir auch schnell in unserem „Himmelbett“.
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