Dienstag, 29.August, Tag 55:

Nach reichlich Schlaf starteten wir energie-geladen in den Tag. Recht früh kündigte sich dieser mit heißen Temperaturen an. So ließen wir uns Zeit beim Frühstück und verbrachten die heißen Mittags-Stunden am Rastplatz von den Wangi-Falls, denn hier gab es gratis WLAN. So konnten wir feststellen, dass Kathy ihr Visum nun endlich verlängert bekommen hat und auch unsere australische Autoversicherung es endlich geschafft hatte unsere Beträge abzubuchen. Somit sind wir nun offiziell versichert nach über einen Monat…..!

Gegen 14-Uhr erreichten wir unsere erste Station, die Bamboo Creek Tin Mine. Hier wurde bis zur Schließung Anfang der Fünfziger Zinn und Eisen abgebaut. Auf zahlreichen Infotafeln wurde die Geschichte der Mine erzählt. Von der Entdeckung über die harte Arbeit das Erz anzubauen bis hin zur Schließung alles erklärt.

Einigen Maschinen konnte man noch erahnen. Auf einem Schild davor wurde die Funktion dieser erklärt. Diese war dafür zuständig Zinn von Eisen und Gestein zu trennen mit Hilfe eines Rüttel-Bandes das durch Wasser und Magnetismus dazu in der Lage war. Aboriginal wie Weiße arbeiten hier, wobei von den Ureinwohner hauptsächlich Frauen mitarbeiteten. Vor der Mine glitzerte es überall noch von Zinn, dass wohl vom waschen noch hier übrig rum lag.

Eigentlich wollten wir heute noch den Walker Creek ablaufen, doch es war so abartig heiß, dass wir beide kein dringendes Bedürfnis nach wandern verspürten. So fuhren wir an den Anfang des Litchfield Nationalpark und sahen uns hier noch die Magnetic Termite Mounds an. Ein riesiges Feld mit lauter Termiten-Hügeln. Davon erreichten einige über 3m Höhe. Um einen Vergleich zu haben, stellten wir uns bei ein paar daneben.

Aus dem Nationalpark heraus waren wir nochmals in Batchelor. Hier besichtigen wir noch den Ort. Unter anderem eine Nachbildung von der Burg Karlstein aus Tschechien. Der Erbauer dieses Models wurde in Tschechien geboren und ist dann in Laufe seines Lebens zum Australier geworden in Batchelor, wo er 1990 auch starb. Er hat die Zeit seines Lebens immer gearbeitet und begann direkt nach seiner Pensionierung mit dem Bau, wohl um eine Beschäftigung zu haben. Das Ganze dauerte 5 Jahre und wird ihm zu Ehre noch bis heute erhalten, da er einen großen Einfluss auf den Ort hatte.

Wir fuhren weiter bis nach Adelaide River, ein kleiner Ort der am Stuart Highway liegt. Gegründet hauptsächlich im 2.Weltkrieg, weil man Farmland brauchte zur Versorgung von Darwin. Günstig gelegen am Fluss Adelaide und an den Bahnschienen war dieses kleine Örtchen geboren. Aber außer einem Kriegsfriedhof, interessiert uns nicht, hatte der Ort nicht viel zu bieten. So kauften wir nur im sündhaft teuren örtlichen Supermarkt ein und ließen uns wahrscheinlich noch über’s Ohr hauen….

Jetzt suchten wir unseren Campingplatz für heute Nacht. Der war nur wenige Kilometer hinter dem Ort. Bei einem freundlichen alten Herren checkten wir ein. Als erstes testeten wir den Pool. Der war zwar klein, aber auch sehr erfrischend. Währenddessen sahen wir auf einem Baum neben dem Pool wieder ein paar Rabenkakadus.

Aus dem Pool wieder draußen, starteten wir gleich mal wieder eine Waschmaschine.
Während ich das Abendessen zubereitete, las Kathy schon mal wieder einige Beiträge Kontrolle und bestückte sie mit Bildern und Videos. In der Ferne konnten wir einen Waldbrand sehen, der mit dicken Rauch auf sich aufmerksam machte. Als es dunkel geworden war, konnte man sogar die Flammen am Horizont sehen. Dieser war angeblich schuld, dass wir keinen Strom in der Camp-Küche hatten und somit auch keinen Kühlschrank, aber der war heute auch nicht unbedingt notwendig.

Auch nach dem Essen setzte sie das fort. Ich wusch derweil ab und hängte die Wäsche auf. Anschließend telefonierte ich eine Stunde mit meiner Mama. Kathy? War immer noch mit dem Blog beschäftigt. Nach dem Telefonat war es merklich kühler geworden, unglaublich 100 km weg von Darwin und wir müssen schon wieder Pullover, Mütze und Socken raus holen.
Als der Akku vom Laptop schlapp machte, wechselten wir in die Waschräume des Campingplatz, denn hier gab es Strom. Es wurde alles angesteckt was ein Akku hatte und dann ging’s weiter: Beiträge schreiben, Bilder sortieren und einfügen, Text kontrollieren und hochladen, auf Facebook teilen, Videos bei YouTube einstellen und mit dem Blog verlinken. Ab und zu über das limitierte Internet fluchen….. ja so sehen einige Abende bei uns aus! ?
Gegen 2 Uhr hatten wir genug und gingen schlafen